Auch bei uns könnte vieles teurer werden: Die EU zielt auf Whiskey, Harleys, Social Media und iPhone-Updates 

Teuerung. Der Trump-Zoll-Hammer gegen die EU (allgemein 20%, Autos sogar 25%) macht vorerst die Produkte in den USA teurer. Die EU plant jetzt ebenfalls, Zölle gegen US-Waren und -Services einzuheben, die „Trump ins Herz treffen“, so ein EU-Stratege. Allerdings werden dadurch auch viele Produkte bei uns teurer. Hier die Auflistung.

Mit diesen Zöllen wurde Trump einmal gestoppt

Whiskey und Jeans. Bereits 2018 hat Trump Zölle gegen die EU angedroht. Die Antwort kam prompt: Die EU brachte Gegenzölle auf klassische US-Produkte: Zuckermais, Reis, Soja, O-Saft, Whisky, Tabakwaren, Schönheitsmittel, Bekleidung, Eisen, Stahl, Aluminium. Und: Harley-Davidson-Motorräder. All das wird vornehmlich in republikanischen Trump-Bundesstaaten produziert. Das verteuert diese Produkte bei uns.

Volle Marktmacht gegen Netflix und Co

Social Media. Europa müsse jetzt „mit der gesamten Marktmacht reagieren“, heißt es unter anderem von EU-Top-Politiker Manfred Weber. Das bedeutet: Eine EU-Digital-Steuer, speziell zugeschnitten auf US-Konzerne wie Netflix, Amazon, Google und Co.

Die bittere Folge der Digitalsteuer für US-Riesen. Ein Vorgehen gegen US-Digitalkonzerne würde auch Europa wirtschaftlich wehtun, da es häufig wenig oder keine Alternativen für deren digitale Dienstleistungen gibt. Mehrkosten für alle EU-Bürger drohen dadurch!

10 Cent für jedes iPhone-Update

Neue Preise. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock fordert jetzt eine Gebühr für iPhone-Updates.

„Wie oft updaten wir unser iPhone? So, zehn Cent darauf – das würde viel Geld für Europa bringen, anderen vielleicht nicht so gut gefallen.“ Laut Baerbock liefern die Gesetze der EU die Möglichkeiten für solche Maßnahmen:“Wir haben den Digital Services Act (DSA), und der ist kraftvoll.“

Teure Treter. Auch Nike-Schuhe könnten künftig teurer werden. Energie aus den USA dürfte von der Kommission nicht besteuert werden -sonst wären nicht nur Whiskey und Motorräder 20% teurer, sondern auch Gas, das derzeit als Flüssiggas zu 50% aus den USA kommt.

Was Europa jetzt schon – ganz ohne eigene Gegenzölle – kräftig trifft, ist der Schaden, den Trumps Zölle für die Industrie anrichten, die nun weniger exportiert.

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