Es ist keine gute Nachricht so kurz vor dem Adventstart am 1. Dezember. Gerade in jener Zeit, in der wir Adventkalender kaufen und Nikolo-Süßigkeiten an unsere Kinder verschenken, steigt der Schokoladepreis. Etwa in Ghana in Westafrika, der Hautpanbauregion von Kakao, sind die staatlich garantierten Erntepreise für Kakao laut Fairtrade Österreich zuletzt um 45 Prozent gestiegen. Im Nachbarland Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) gab es ein Plus um 20 Prozent. Gleichzeitig bedrohe der Klimawandel und ein “Goldrausch” den Anbau.

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Transport- und Energiekosten als Preistreiber

Trotz der Preissteigerungen sind in der Region lebende Kakaobauern samt Familien also mit großen Herausforderungen konfrontiert, so Fairtrade-Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner nach einer von heimischen Medien begleiteten Ghana-Reise gegenüber der APA. “Schwankende Ernteerträge durch extreme Wetterereignisse und stark ansteigende Produktions- und Lebenserhaltungskosten treiben viele Familien in dieser Situation in die Armut.” Zu den kostentreibenden Faktoren zählten eine ungünstige Wechselkursentwicklung, aber auch Transport und Energie.

Nachfrage nach Kakao gestiegen

Viele Kakaobauern würden die Perspektive verlieren und gar überlegen, ihre Produktion hinzuwerfen. Fraglich also, wie die Nachfrage künftig bedienbar sein wird. Denn die weltweite Nachfrage nach Kakao steigt. Dazu komme die Verlockung eines kurzfristigen finanziellen Gewinns durch illegalen Goldabbau. “Die Folgen sind verheerend. Kakaofelder, aber auch geschützte Wälder, wurden und werden dem Goldabbau geopfert, kurzfristig damit Geld verdient, langfristig aber der Boden und die gesamte Umwelt für Generationen unbrauchbar gemacht”, sagt Kirner. “Das macht es enorm schwierig, die junge Generation für die Arbeit auf den Kakaofeldern zu begeistern, um in Zukunft die elterlichen Betriebe weiterzuführen.” 

Schoko-Konzern: Preise werden bald steigen

Erst kürzlich hatte der Chef des weltgrößten Schokoladenherstellers Barry Callebaut aus der Schweiz, Peter Feld, bald steigende Schokopreise prophezeit. Der Konsum werde aber steigen und nicht sinken – wie seit Jahrzehnten “trotz Kriegen, Finanzkrisen und anderen Störungen”, so der Manager.

Wie weit sich das jetzt schon auf die Schokolade-Preise auswirken wird, bleibt abzuwarten.

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