Der Teenager wählte mehrmals den Notruf der Polizei. Doch für seine blöden “Scherzanrufe” muss sich der 15-Jährige wohl noch verantworten.
Wien. An die zerstückelte Leiche eines Iraners namens Peyman N. (45) im Marchfeldkanal kann sich wohl ganz Österreich erinnern. Ein Fischer hatte mit seiner Angel den Fuß des anfänglich unbekannten Toten aus dem Wasser gezogen.
Erst aufgrund intensiver Ermittlungen stellte sich heraus, dass das Opfer von einem Landsmann mit einem Hammer erschlagen, zerstückelt und schließlich entsorgt wurde.
Einen extrem blöden Scherz rund um den brutalen Mord hat sich ein 15-jähriger Teenager aus Floridsdorf erlaubt. Der Wiener hatte mehrmals Scherzanrufe bei Behörden gemacht, die zuletzt aber nach hinten losgingen.
Behörden gingen von Ernstfall aus
Am Montag soll der Poly-Schüler es aber auf die Spitze getrieben haben. Denn er erzählte der Polizei am Telefon, dass er eine leblose Person im Marchfeldkanal gesehen hätte. Da man bei den Behörden von einem Ernstfall ausging, wurden diverse Einsatzkräfte der Berufsrettung als auch der Berufsfeuerwehr alarmiert. Bei einer weiteren Kontaktaufnahme mit dem Anrufer, verwickelte sich der Poly-Schüler allerdings in Widersprüche. Eine tote Person wurde nicht entdeckt.
Aber nicht nur die Polizei führte der Teenie hinters Licht, er wählte auch mehrmals den Notruf der Feuerwehr bezüglich eines Brandes in einem Stiegenhaus sowie in einem Restaurant in Floridsdorf. Auch das stellte sich im Nachhinein als erfunden raus. Der 15-Jährige konnte schließlich ermittelt werden. Laut Polizei ist der Missbrauch von Notruftelefonnummern eine strafbare Handlung, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen geahndet werden kann.