Als die alarmierte Polizei vor Ort eintraf, sperrte ein Prügel-Gatte seine Opfer im Schlafzimmer ein und tat zunächst so, als ob nichts wäre.
Wien. Orts des Einsatzes am Dreikönigstag war ein Wohnhaus am Handelskai: Beamte des Stadtpolizeikommandos Brigittenau waren von Nachbarn zur Schlichtung eines Streites gerufen worden.
Nachdem die Cops an der beschriebenen Adresse anklopften, öffnete ein Mann die Wohnungstür und gab den Ahnungslosen. Doch plötzlich waren deutliche Hilfeschreie aus der Unterkunft zu hören. Der gebürtige Serbe (50) versuchte zu fliehen, wurde jedoch von den Polizisten aufgehalten und festgenommen.
In weiterer Folge fanden die Beamten im Schlafzimmer eine 41-Jährige, die zusammen mit ihren beiden Kindern (10 und 11) dort eingesperrt war. Unter Tränen berichtete das Opfer, dass ihr Lebenspartner sie über mehrere Jahre hinweg – konkret: seit 2015 – körperlich misshandelt und sie mit dem Tod bedroht habe. Darüber hinaus gab sie an, dass der Vater seine Tochter genötigt haben soll (zu verschwinden, wenn sie ihrer Mutter beistand, sonst würde sie ebenfalls Prügel beziehen).
Die 41-Jährige wies mehrere Verletzungen im Kopf-, Nacken- und Rückenbereich auf. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Betretungs- sowie Annäherungsverbot und ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Er wurde aufgrund des Verdachts der Körperverletzung, der gefährlichen Drohung, der Nötigung sowie der fortgesetzten Gewaltausübung vorläufig festgenommen und angezeigt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde er in eine Justizanstalt überstellt.