Mit einem Schul-Info-Paket zur Wissenschafts- und Demokratievermittlung sollen Lehrerinnen und Lehrer einen Überblick über die aktuellen Angebote in diesem Bereich bekommen. Insgesamt wurden dafür unter http://go.apa.at/fGRMDcCi knapp 500 Initiativen zusammengetragen – vom Ethologie-Seminar im Tiergarten Schönbrunn über einen Coding-Workshop an der Fachhochschule Salzburg bis zu Online-Angeboten der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Vertrauen in Demokratie stärken
Das Paket gehört zum Programm des Bildungsministeriums, das zum Abbau der Wissenschaftsskepsis beitragen und das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie stärken soll. “Wissenschaft beeinflusst unser Leben – vom mit Wissenschaft vollgepumpten Smartphone über Ernährung bis hin zu Medikamenten, die uns heilen”, sagte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Freitag in Schönbrunn – wobei der Ort nicht umsonst gewählt war. Immerhin sei der Tiergarten der “größte außerschulische Lernort für biologische und naturwissenschaftliche Themen”, meinte Direktor Stephan Hering-Hagenbeck.
Tiergarten-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck und Bildungsminister Martin Polaschek (re.)
© Bild: APA/ALEX HALADA
Die gelisteten Angebote beinhalten Workshops und Führungen in Forschungsstätten und Science Labs über Exkursionen bis hin zu Unterrichtsmaterialien und digitalen Formaten wie Science-Apps und Podcasts. Sie verstreuen sich über ganz Österreich und sind für alle Schulformen geeignet. Auf der Website können sich Lehrerinnen und Lehrer nach Bundesland, Schulart und ihren individuellen Schwerpunkten eine Auswahl erstellen lassen und sich teils über virtuelle Rundgänge über die einzelnen Initiativen informieren.
Alternative Wahrheiten
Mit dem Programm soll an den Schulen das Interesse an Wissenschaft und Forschung geweckt werden, so Polaschek. Außerdem wolle man vermitteln, wie Wissenschaft funktioniert – dies auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass gar nicht so wenige Menschen versuchen würden, alternative Wahrheiten zu verbreiten. Nicht zuletzt sollen die Schülerinnen und Schüler aber auch als künftige Forscherinnen und Forscher gewonnen werden.
Im Rahmen des “TruSD”(Trust in Science and Democracy)-Programms des Ministeriums sind unter anderem auch 300 Forscher als Wissenschaftsbotschafter an Schulen unterwegs. Unis und Forschungseinrichtungen sollen außerdem in ihren Leistungsvereinbarungen Anreize bekommen, sich stärker dem Thema zu widmen.