Am Sonntagvormittag haben die Spitzen mehrerer Parteien ihre Stimmen für die Landtagswahl abgegeben. FPÖ-Chef Erwin Angerer war der erste, der im Gemeindeamt in Mühldorf (Bezirk Spittal an der Drau) wählte, wo er auch Bürgermeister ist. Gerhard Köfer vom Team Kärnten gab seine Stimme in der Bezirkshauptstadt ab, während NEOS-Mann Janos Juvan in Klagenfurt und Grünen-Spitzenkandidatin Olga Voglauer im zweisprachigen Ludmannsdorf wählten.
Angerer erwartet, dass die FPÖ ein Ergebnis erreicht, das genauso “blau” ist wie der Himmel über Kärnten an diesem Tag. Das Ziel ist, 27 Prozent zu erreichen und das Ergebnis der niederösterreichischen FPÖ (24,2 Prozent) zu übertreffen. Er schließt eine Koalition mit jeder anderen Partei nicht aus, obwohl die FPÖ bereits eine Absage von den Grünen und den Neos erhalten hat. Er möchte niemanden ausschließen und sagt, dass der Stärkste die Verhandlungen führen wird, ohne eine Prognose abzugeben, wer am Landeshauptmannsessel sitzen wird.
Team-Kärnten-Spitzenkandidat Gerhard Köfer gab als Bürgermeister von Spittal an der Drau seine Stimme ab und hofft auf ein Ergebnis von 10 Prozent. Er glaubt, dass diese Wahl etwas ändern und die Machtverhältnisse in Kärnten verschieben wird. Selbst den Landeshauptmann zu stellen hält er für “nicht unrealistisch”.
Grünen-Spitzenkandidatin Olga Voglauer hofft darauf, dass ihre Partei wieder in den Landtag einzieht, wo sie in der vergangenen Periode nicht mehr vertreten waren. Sie betreibt in Ludmannsdorf einen Biohof und war bereits früh auf den Beinen, um die Kühe zu melken. Trotz der knappen Umfragen zeigt sie sich nach ihrem Urnengang gelassen.
NEOS-Spitzenkandidat Juvan gibt sich ebenfalls zuversichtlich und ist sich sicher, dass die Neos den Einzug in den Landtag schaffen werden. Er möchte den Tag genießen, in den Wald gehen und den Kopf frei bekommen. Egal, welche Zahl am Ende herauskommt, er plant, mit seinem Wahlkampfteam zu feiern.
Für den Einzug in den Landtag benötigt eine wahlwerbende Gruppierung einen Stimmenanteil von 5 Prozent.