In der Debatte über die Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine hat Polens Präsident Andrzej Duda eine Beteiligung der NATO verlangt. “Eine solche Entscheidung muss im Rahmen der NATO getroffen werden”, sagte Duda am Sonntag im französischen Sender LCI. Es handle sich um eine “sehr wichtige” und weitreichende Entscheidung, sagte der polnische Präsident, der sowohl US-Präsident Donald Trump als auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nahesteht.

Der britische Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten nach dem Eklat zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus eine Entsendung von Truppen in die Ukraine ins Spiel gebracht, die dort nach einem möglichen Waffenruhe-Abkommen mit Moskau den Frieden im Sinne Kiews absichern könnten. Russland lehnt die Entsendung europäischer Streitkräfte zur Einhaltung eines möglichen Friedensabkommens ab.

Einzige Autobahn geht durch Polen

Polen ist seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ein treuer Verbündeter und Unterstützer des Nachbarlandes, schließt die Entsendung eigener Friedenstruppen aber aus. Polen leiste bereits einen entscheidenden Beitrag bei der Unterstützung der Ukraine, sagte Duda in dem Interview.

“Die einzige Autobahn, die Europa mit der Ukraine verbindet, verläuft über unser Staatsgebiet. Auch die einzige Eisenbahnlinie”, sagte der polnische Präsident. Auch über einen polnischen Flughafen nahe der Grenze würden “Lieferungen aus aller Welt” in die Ukraine gebracht.

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