Im Herbst zieht es viele in den Wald, um Schwammerl zu sammeln. Die Suche nach den kleinen Köstlichkeiten macht Spaß, man genießt die Natur, und am Ende kann man aus den Funden eine schmackhafte Mahlzeit zaubern. Doch beim Sammeln gibt es einiges zu beachten, insbesondere die giftigen Doppelgänger.

Der Herbst ist nicht nur Erntezeit im Garten, sondern auch im Wald, wo man eine Vielzahl von Pilzen findet. Mit einem Korb und einem scharfen Messer ausgerüstet, kann die Suche losgehen. Doch es ist wichtig, dass hierbei die richtigen Pilze gesammelt werden, denn das Verzehren der giftigen Doppelgänger kann in einem Krankenhausaufenthalt enden.

Diese Pilze haben gefährliche Doppelgänger

Besonders bei jungen Pilzen ist die Verwechslungsgefahr groß. Das Gefährliche: Manche Giftpilze schmecken sogar sehr gut.

Ein typisches Beispiel sind Eierschwammerl, die leicht mit giftigen Pilzen wie dem Spitzgebuckelten Raukopf oder dem Orangefuchsigen Raukopf verwechselt werden. Vor allem kleinere Exemplare dieser giftigen Pilze sehen dem Eierschwammerl sehr ähnlich. Eine Vergiftung mit ihnen äußert sich durch starken Durst und heftige Nierenschmerzen. Symptome können zwei bis 21 Tage nach dem Verzehr auftreten.

Ein weiterer typischer Verwechslungskandidat ist der Pantherpilz, der dem essbaren Perlpilz ähnelt. Schon wenige Minuten nach dem Verzehr können beim Pantherpilz Symptome wie Gehstörungen, Krampfanfälle und Rauschzustände auftreten, die im schlimmsten Fall bis ins Koma führen können. 

So unterscheiden sich essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger 

Champions Kegelhütiger Knollenblätterpilz
essbar giftig
Lamellen sind rosa bis dunkel, nie weiß Lamellen sind weiß

 

Eierschwammerl Orangefuchsiger Raukopf
essbar giftig
Leisten sind mit Hut verbunden Lamellen sind ablösbar

 

Perlpilz Pantherpilz
essbar giftig
Fruchtfleisch färbt sich rötlich bei Verletzung Fruchtfleisch verfärbt sich nicht
Manschette des Stiels hat feine Rillen Manschette hat keine Rillen

 

Vorsicht vor dem Knollenblätterpilz

Bei einer schweren Pilzvergiftung handelt es sich fast immer um den Grünen Knollenblätterpilz. Ungeübte Sammler könnten den Grünen Knollenblätterpilz mit essbaren Pilzen wie dem Grünen Täubling verwechseln. Eine Vergiftung durch Knollenblätterpilze zeigt sich erst nach sechs bis zwölf Stunden durch Symptome wie Erbrechen und Durchfall – oft ist dann schon wertvolle Zeit verloren und irreparable Organschäden, vor allem an der Leber, sind entstanden.

Wie kann man sich schützen?

Prinzipiell sollte man nur Pilze sammeln, die man sicher bestimmen kann. Ein kleines Detail, wie die Farbe der Lamellen, kann den Unterschied zwischen einem essbaren Schwammerl und einem Giftpilz ausmachen. Nur wer diese Feinheiten kennt, sollte seine Funde bedenkenlos in die Pfanne werfen.  Bei Unsicherheiten können Pilzexperten die Funde begutachten.

Was sind „unechte Pilzvergiftungen“?

Auch nach dem Verzehr essbarer Pilze kann es einem schlecht gehen. Eine sogenannte „unechte Pilzvergiftung“ tritt auf, wenn man zu alte Schwammerl isst. Diese enthalten Eiweiß und verderben daher schnell, ähnlich wie Fleisch oder Fisch. Die Symptome, wie Durchfall und Übelkeit, ähneln einer Lebensmittelvergiftung.

Während eine unechte Pilzvergiftung meist weniger dramatisch ist als eine echte, kann auch sie im Krankenhaus enden. Daher gilt: Nur frische und junge Schwammerl sammeln.

Exit mobile version