An heißen Tagen ist Eis die perfekte Abkühlung. Für die Juli-Ausgabe hat Öko-Test insgesamt 22 verschiedene Frucht- und Wassereis genauer unter die Lupe genommen. Wir verraten Ihnen, welche Produkte nicht überzeugen konnten.

Wasser- und Fruchteis ist ein köstlicher Genuss für Groß und Klein. Fertigprodukte für den heimischen Tiefkühler schmecken nicht nur lecker sondern sind auch super praktisch. Aber nicht alle Zutaten der fertigen Eis-Mischungen können überzeugen, stellte Öko-Test jetzt fest. Viele Produkte enthalten zu viel Zucker und andere kritische Inhaltsstoffe.

Nur ein Wassereis mit “sehr gut” bewertet

Getestet wurden 22 milchfreie Eiszubereitungen am Stiel oder in Gefrierbeuteln zum Selbereinfrieren – bevorzugt Produkte, die sich speziell an Kinder richten. Darunter befinden sich auch Produkte mit Bio-Siegel. Das Ergebnis: Nur eins von 22 Produkten schneidet mit der Gesamtnote “sehr gut” ab: Capri-Sun Freezies Orange & Kirsche.

Viermal wurde die Note “gut” vergeben:

  • Alnatura Fruchteis Mango
  • Dennree Frucht Eis Mango Heidelbeere
  • Froobie Fruchties, 10er Mix
  • Langnese Capri Das Original  

Auf der anderen Seite fallen auch sechs Packungen im Test durch. Die Hauptgründe der Kritik: Mängel im Geschmack, zu viel Zucker und kritische Inhaltsstoffe.

Eis schmeckt chemisch und zu süß

Am schlechtesten wurden die Nawarra Frostys Ice Pops Geschmackssorte Orange bewertet: Null Punkte für den Geschmack. Er sei “chemisch, mit erkennbarem Fremdgeschmack und anhängend süß”. Auch im Gesamturteil landen die mit gefärbtem Wasser gefüllten Plastikschläuche zum Einfrieren mit der schlechtesten Note “ungenügend” auf den hintersten Plätzen im Test. Ebenso wie die Produkte von Ja! Sunny’s Orange, die Paw Patrol Ice Lollies und die Rios Cooler Orange.

Problematische Inhaltsstoffe gefunden

Die Zutatenliste der Ice Pops hatte sich laut Öko-Test nicht gut gelesen: künstliche Süßstoffe, der bedenkliche Stabilisator Carboxymethylcellulose, Aromen, Konservierungs- und Farbstoffe – um nur einige zu nennen. Besonders auch mit Blick auf die Fruchtbilder auf der Verpackung sowie die Auslobung “with fruit juice”, was scheinbar den Eindruck erwecken sollte, ein halbwegs gesunder Sommerspaß für Kinder zu sein. 

Zucker und Zusatzstoffe in Frucht- und Wassereis 

Eis sei laut Öko-Test eine Süßigkeit und somit sei Zucker, in welcher Form auch immer, darin enthalten. Entscheidend sei jedoch die Menge pro Portion. Für den Test orientierten sie sich an der Vorgabe der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die gerade einmal 17,5 Gramm freien Zucker täglich für Vier- bis Sechsjährige empfiehlt. Steckte also in einer Portion mehr als diese Menge, wertete Öko-Test das Produkt um zwei Noten ab. Eis, das diesen Gehalt zu mehr als der Hälfte ausschöpft, bekam eine Note Abzug. Negativer Spitzenreiter in Sachen Zucker sind die Jeden Tag Orangen-Sticks: Sie enthalten satte 22 Gramm Zucker pro Eis; das entspricht gut sieben Stück Würfelzucker.

Denn Süßstoffe wie Acesulfam-K und Sucralose (Chlorzucker), die in den Nawarra Frostys Ice Pops und den Paw Patrol Ice Lollies kritisiert wurden, sind zwar kalorienfrei, können aber die Geschmacksnerven an Süßes gewöhnen und Appetit auf mehr machen. Außerdem werden sie nahezu unverändert ausgeschieden und von Kläranlagen nur unzureichend herausgefiltert, sodass sie in den Wasserkreislauf gelangen können. 

Viele konventionelle Hersteller peppten laut Öko-Test ihr Eis mit Aromazusätzen auf. Diese sollen den Geschmack standardisieren und da nachhelfen, wo natürliche Zutaten nicht ausreichen. Der Einsatz dieser Zusätze wurde von Öko-Test ebenfalls abgewertet. Einen Minuspunkt gibt es auch für Verdickungsmittel wie Carrageen und Carboxymethylcellulose, die im Verdacht stehen, Entzündungen im Darm auszulösen. 

Pestizide in Spuren nachweisbar

Spritzgifte waren in diesem Test zwar kein allzu großes Thema. In drei Produkten wies das Labor allerdings Spuren von jeweils zwei Pestiziden nach – darunter das besonders bedenklich eingestufte Imazalil in den Ja! Sunny’s Orange und Rios Cooler Orange, die eine identische Zutatenliste haben. Dass die meisten Produkte pestizidfrei seien, liege sicherlich an den teils geringen bis nicht vorhandenen Fruchtanteilen, so das Fazit des Tests.

Exit mobile version