Papst Franziskus erlebt eigenen Angaben zufolge „eine Zeit der Heilung in der Seele und im Körper“.
Dies betonte der Pontifex in seinem Angelus-Gebet am Sonntag, welches zum siebenten Mal seit seiner Spitaleinlieferung am 14. Februar in schriftlicher Form veröffentlicht wurde.
„Liebe Freunde, lasst uns diese Fastenzeit, und erst recht das Jubiläumsjahr, als eine Zeit der Heilung leben. Auch ich erlebe sie auf diese Weise, in meiner Seele und in meinem Körper“, so Franziskus. Er dankte „von Herzen all jenen, die nach dem Bild des Erlösers mit ihrem Wort und ihrem Wissen, mit ihrer Zuneigung und ihrem Gebet Werkzeuge der Heilung für ihre Nächsten sind“. Papst Franziskus betonte weiter, dass „Gebrechlichkeit und Krankheit Erfahrungen sind, die wir alle teilen; umso mehr aber sind wir Brüder in der Erlösung, die Christus uns geschenkt hat“, schrieb der 88-Jährige.
Franziskus betet für Myanmar und den Frieden
Im Text des Angelus richtete der Papst Gedanken an das vom Erdbeben verwüstete Myanmar und einen neuen Appell für den Frieden: „Beten wir weiter für den Frieden: in der Ukraine, in Palästina, Israel, im Libanon, in der Demokratischen Republik Kongo und in Myanmar, das so sehr unter dem Erdbeben leidet“.
Anschließend ging Franziskus auf die schwierige Situation im Südsudan ein, einem Land, das ihm seit Jahren am Herzen liegt und das er auch im Februar 2023 besuchte: „Ich verfolge die Situation im Südsudan mit Sorge. Ich erneuere meinen eindringlichen Appell an alle Verantwortlichen, alles zu tun, um die Spannungen im Land zu verringern. Wir müssen Divergenzen beiseite legen und uns mit Mut und Verantwortung an einen Tisch setzen und einen konstruktiven Dialog führen. Nur so wird es möglich sein, das Leid des geliebten südsudanesischen Volkes zu lindern und eine Zukunft in Frieden und Stabilität aufzubauen“, erklärte Franziskus.
Laut Vatikan-Quellen ist der Gesundheitszustand von Papst Franziskus „stabil“. Lediglich für einige Stunden in der Nacht erhalte der 88-Jährige noch hohe Sauerstoffgaben, die restliche Zeit eine niedrigere Dosierung, hieß es am Freitag. Seine Physiotherapien für Atmung und Motorik setze der Papst fort. Dies zeige auch bei seiner Stimme Verbesserungen. Durch seine Erkrankung der Bronchien und der Lunge war das Kirchenoberhaupt, das bis zum vergangenen Sonntag im römischen Gemelli-Krankenhaus behandelt wurde, kaum sprechfähig.