Die Polizei hat auf der spanischen Insel Mallorca ein Paar festgenommen, das einen illegalen Einwanderer unter sklavenähnlichen Bedingungen auf einer Luxusfinca gehalten haben soll.
Die Bewohner des Anwesens, ein Mann und eine Frau, seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Ihnen werde Ausbeutung, Menschenhandel und Förderung der illegalen Einwanderung vorgeworfen, berichteten Medien. Die Nationalitäten der Verdächtigen und der Tatort wurden nicht bekanntgegeben.
Falsche Versprechen
Das Paar soll den illegalen Migranten unter falschen Versprechungen auf die spanische Urlaubsinsel gebracht haben. Es habe ihm neben einem Arbeitsplatz auch eine Ausbildung, einen Führerschein sowie offizielle Papiere versprochen. Das Opfer habe “wertvolle Information” geliefert, ließ die Polizei wissen.
Unmenschliche Bedingungen
Der Mann musste den amtlichen Angaben zufolge für monatliche Zahlungen zwischen 200 und 700 Euro jeden Tag zwischen 7.00 und 23.00 Uhr arbeiten – ohne freie Tage. Er betätigte sich demnach im Anwesen unter anderem als Putzkraft, Gärtner und Butler. Nachts fungierte er außerdem gelegentlich als Wachmann. Als Unterkunft diente ihm eine völlig heruntergekommene Scheune abseits des Haupthauses. Das Gelände durfte er nur mit Erlaubnis des Paares verlassen. Nach 21 Monaten habe das Opfer bei der Polizei Anzeige erstattet.