Als Komiker ist Otto seit Jahrzehnten Kult. Mit Musik-Programm fast noch besser. Am Nova Rock lieferte er wieder eine denkwürdige Late Night Show. 

2011 und 2018 schon Kult. Und jetzt sogar noch besser. Die Late Night Show von Komiker Otto Walkes ließ das Nova Rock Freitag Nacht bis zwei Uhr früh (!) toben. „Ka schware Partie“ würden seine neuen Freunde Christopher Seiler und Bernhard Speer, die er auch backstage traf, sagen!

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Vom Opener „Scheißegal, denn ich bin Ostfriese“, einer Abänderung des Neil Diamond-Klassikers „I’m a Believer“ bis zum Elvis-Hadern „Can’t Help Falling In Love“, dem er dann sogar noch den Ambros-Klassiker „Schifoan“ im Österreichischen Dialekt drauf setzte, lieferteOtto als verspätete Mitternachts-Einlage einen wahnwitzigen Mix aus Gag-Revue und Rock-Konzert. Ansangen wie „Ich freu mich, dass sie heute alle hier her gekommen sind. Trotz des starken Verkehrs“ wurden dabei in Zeichensprache mit Fahnen und pubertären zweideutigen Gesten nachgestellt. Also seinem jahrzehntelangen Erfolgsgeheimnis folgend. Das ausgelassene und angeheiterte Publikum machte dabei auch nach 12 anstrengenden Festival-Stunden ebenso gerne wie lautstark mit: „Hallo Nova Rock!“ – „Hallo Otto“.

Zwischen Mitschunkel-Hymnen wie „Friesenjunge“ auch Kalauer wie „ich war spitze im Bett – im Schnarchen“ oder „Ich bin kein Mann für eine Nacht – so viel Zeit hab ich nicht“ bei und schleuderte Zum abgewandelten Kinderreim „Zehn kleine Ottifanten“ schleuderte ebenso viele ins Publikum. Auch mit einer Kanone.

Musikalisch rockte sich Otto mit seinen Friesenjungs quer durch die Musikgeschichte. Von Queen („We are The Champions“) bis AC/DC („Am Heimweg wird’s hell). Von Reinhard Mey („Über den Wolken“) bis Drafi Deutscher („Marmor, Stein und Eisen bricht“).

Als Highlight hatte er extra eine derbe Wienerischer Version von „Wild Thing einstudiert. Auch mit Zitaten aus „Ham kummst“ von Seiler und Speer, für die er ja am 19. Juli 2025 im Happel Stadion das Vorprogramm macht, und vom Publikum gefeierten Kraftausdrücken wie „Geh Scheissn“, „Schleich di“ oder „Wappler“.

Noch mehr Stimmung und kollektives Schunkeln von gab’s beim der Mega-Mitsing-Schnulze „Dänen Lügen nicht“ – der Otto-Version von Michael Holms 70er Jahre Schalger„Tränen Lügen nicht“. Da lagen sich auf den Pannonia Fields knapp vor zwei Uhr früh weit über 20.000 Fans in den Armen. Auch der Ganzkörper-tätowierte Langhaar-Rocker mit dem verkleideten Plastik-Einhorn. „Nova Rock in a Nutshell“ also.

„Das war der schönste Abend meines Lebens,“ grinste Waalkes um dann noch einen typischen Otto-Spruch drauf zu setzen „Da können sie mal sehen, was ich alles durchgemacht habe.“ Ein denkwürdiger Auftritt.

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