Bunte Eier sind an Ostern einfach ein Muss – und das Beste: Sie können sie ganz einfach selbst färben! Mit ein paar natürlichen Zutaten aus Ihrer Küche zaubern Sie farbenfrohe Ostereier, die nicht nur wunderschön aussehen, sondern auch ganz ohne Chemie auskommen.
Bunte Eier aus dem Supermarkt? Kann man machen – muss man aber nicht. Viel cooler (und nachhaltiger!) ist es, die Farben selbst zum Leben zu erwecken – mit Zutaten, die Sie garantiert schon in Ihrer Küche haben. Ob Rote Bete, Kurkuma oder Rotkraut: Die Natur hat ordentlich was im Farbkasten! Und das Beste? Das Ganze wird zur richtig spaßigen Familienaktion. Statt Plastikverpackung und künstlicher Chemie gibt’s bunte Finger, duftende Farbtöpfe und strahlende Gesichter.
Ostereier färben leicht gemacht
Rote Rüben – für sattrote Ostereier
Rote Rüben gehören zu den farbintensivsten Gemüsesorten, die uns die Natur bietet. Um Eier rot zu färben, schneiden oder raspeln Sie die Knollen grob und kochen sie in ausreichend Wasser für etwa 30–40 Minuten. Für eine intensivere Farbe können Sie den Sud länger ziehen lassen, bevor Sie die hartgekochten Eier darin einlegen.
Spinat – Frühlingsgrüne Eier
Wenn Sie sich ein frisches, frühlingshaftes Grün wünschen, ist Spinat die perfekte Wahl. Verwenden Sie am besten frischen Blattspinat, der in einem Liter Wasser etwa 30 Minuten lang gekocht wird. Je länger Sie den Sud ziehen lassen, desto kräftiger wird die Farbe. Das grüne Farbergebnis fällt meist etwas dezenter aus, erinnert aber gerade deshalb an zarte Frühlingstöne.
Kurkuma – goldgelber Touch
Kurkuma ist ein leuchtend gelbes Gewürz, das nicht nur in der Küche, sondern auch beim Färben wahre Wunder wirkt. Ein bis zwei Teelöffel Kurkumapulver in einem Liter heißem Wasser reichen aus, um einen intensiven goldgelben Farbsud herzustellen. Auch frische Kurkumawurzel kann verwendet werden, allerdings färbt sie etwas weniger stark.
Zwiebelschalen – rustikales Goldbraun
Zwiebelschalen erzeugen warme, goldbraune bis rötlich-braune Töne, die je nach Menge und Ziehzeit variieren können. Sammeln Sie die äußeren, trockenen Schalen von gelben Zwiebeln und kochen Sie diese in einem Topf mit Wasser für etwa 40 Minuten aus. Nach dem Abseihen des Suds legen Sie die gekochten Eier hinein und lassen sie dort für mindestens eine Stunde liegen. Das Ergebnis ist ein natürliches, leicht marmoriertes Muster.
Karotten – zartes Orange
Karotten enthalten Beta-Carotin – den natürlichen Farbstoff, der auch für ihre kräftige Farbe verantwortlich ist. Um die Farbe auf Eier zu übertragen, reiben Sie ein bis zwei große Karotten grob und lassen sie in Wasser etwa 45 Minuten köcheln. Der Sud färbt die Eierschalen in sanftem Orange bis Goldgelb.
Rotkraut – faszinierende Blautöne
Rotkraut wirkt auf den ersten Blick wenig blau, doch beim Eierfärben entpuppt er sich als echter Farbzauberer. Schneiden Sie einen halben Kopf Rotkohl klein, kochen Sie ihn in einem Liter Wasser mindestens 45 Minuten lang und lassen Sie den Sud danach abkühlen. Nach dem Abseihen geben Sie einen guten Schuss Essig hinzu – das verändert den pH-Wert und sorgt für ein kräftiges, fast königliches Blau. Legen Sie die Eier über Nacht ein, um den vollen Farbeffekt zu erzielen.
So funktioniert das natürliche Eierfärben – Schritt für Schritt
- Eier vorbereiten: Am besten eignen sich weiße, nicht zu frische Eier. Waschen Sie sie vor dem Färben mit Essigwasser ab, um Fett oder Kalkreste zu entfernen – so haftet die Farbe besser.
- Farbsud ansetzen: Gewünschtes Färbemittel in Wasser aufkochen, ca. 30–45 Minuten ziehen lassen.
- Essig hinzufügen: Ein bis zwei Esslöffel Essig pro Liter Sud verbessern die Farbhaftung deutlich.
- Eier färben: Gekochte, noch warme Eier in den lauwarmen oder kalten Sud geben und nach Belieben 30 Minuten bis mehrere Stunden einlegen.
- Trocknen lassen und polieren: Nach dem Färben vorsichtig mit Küchenpapier abtupfen und lufttrocknen lassen. Für extra Glanz die Eier mit etwas Speiseöl einreiben.
Ob für den Osterkorb, die festliche Tafel oder als Geschenk – selbst gefärbte Eier mit Naturfarben sind echte Hingucker!