Wie oe24 aus dem Umfeld der Ministerin erfuhr, war Karoline Edtstadlers Rückzug eine “höchstpersönliche Entscheidung.”
Karoline Edtstadler zieht sich aus der Spitze der ÖVP zurück. Das ist ein Paukenschlag in der österreichischen Innenpolitik.
Sie wird Kanzler Karl Nehammer noch als Ministerin zur Verfügung stehen, bis eine neue Regierung steht – auch Teil des Sondierungsteams will sie weiterhin sein, danach ist Schluss!
“Höchstpersönliche Entscheidung”
Teil einer neuen Regierung wird Edtstadler definitiv nicht sein. Sie wolle in einer neuen Legislatur nicht mehr Ministerin sein. Ihr Entschluss sei eine “höchstpersönliche Entscheidung” gewesen, heißt es aus dem engen Umfeld von Edtstadler gegenüber oe24. Dann werde sie als einfache Nationalratsabgeordnete weitermachen und gleichzeitig eine Anwaltskanzlei in Salzburg aufbauen.
Bleibt im Nationalrat
Ihr Nationalratsmandat werde Edtstadler allerdings behalten, das wurde am heutigen Samstag auch bestätigt. Die weiteren Motive für den überraschenden Rückzug von Edtstadler sind noch völlig unklar.
Berufliche Karriere
Zu möglichen politischen Hintergründen und Motiven wollte sich ein Vertrauter der Ministerin nicht äußern. In Salzburg wird sich die gelernte Juristin auch weiter auf ihre berufliche Karriere – neben der Politik – konzentrieren. Sie wird eine Anwaltskanzlei in Salzburg aufbauen.
Aufstieg in der ÖVP
Edtstadlers politische Laufbahn nahm 2017 so richtig Fahrt auf, als sie von Sebastian Kurz zur Staatssekretärin unter Innenminister Herbert Kickl gemacht wurde. Danach war sie zwei Jahre Abgeordnete im EU-Parlament in Brüssel. Ab 2020 dann Kanzleramtsministerin und später Ministerin für Europa und Verfassung.