Crans Montana/Kranjska Gora. Auch die erfolgreiche Heim-WM in Saalbach (7 Medaillen, darunter 2x Gold) kann nicht darüber hinwegtäuschen: Im Weltcup steuern die ÖSV-Herren auf eine historische Pleitenserie zu. Seit mittlerweile 33 Rennen ist die Truppe von Cheftrainer Marko Pfeifer ohne Sieg.
Das letzte Mal ganz oben stand Manuel Feller vor einem Jahr. Am 25. Februar 2024 beim Slalom in Palisades Tahoe (US-Bundesstaat Kalifornien), als der Tiroler die Basis für den Gewinn der kleinen Kristallkugel legte. Auch davon können die ÖSV-Herren heuer nur träumen.
Erinnerungen an Totalausfall 1986/87
Ähnlich unerfolgreich waren die Österreicher zuletzt 1991/92, als Günther Mader am 8. März 1992 beim Super-G die ÖSV-Trainer im kanadischen Panorama nach 34 Rennen ohne Sieg aufatmen ließ.
Komplett ohne Sieg blieben die Österreicher 1986/87. Im Gegensatz zu heuer blieben die Österreicher damals auch bei den Weltmeisterschaften (in Crans Montana, wo 2027 die nächste WM steigt) ohne Gold. Und der glücklose Cheftrainer Dieter Bartsch rechtfertigte das hartnäckige Hinter-den-Schweizern-Hinterherfahren mit dem Wunderwachs der Eidgenossen.
Odermatt und Feller mit offenen Rechnungen
So schlimm ist es diesmal (noch) nicht. Doch die Chance, dass auch das nächste Wochenende ohne Sieg vorübergehen könnte, ist berechtigt. Auch wenn Sensations-Riesentorlauf-Weltmeister Raphael Haaser am Samstag in seiner Gold-Disziplin angreift. Wetten, dass der bei der WM als Vierter enttäuschende Seriensieger Marco Odermatt alles daran setzen wird, zurückzuschlagen? Ähnlich geht es Manuel Feller im Slalom am Sonntag. Auch er hat nach WM-Blech eine Rechnung offen.