Die erste Saison von ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher (47) neigt sich dem Ende zu. Für Insider war es nur eine Frage der Zeit, bis es erste personelle Konsequenzen geben würde. Als erstes erwischt es die Biathleten.
Nach der Pleiten-Saison mit nur einer Top-10-Platzierung im Herren-Einzel (David Komatz 9. in Ruhpolding) bleibt bei den Biathleten kein Stein auf dem anderen: Nach dem Weltcup-Finale diese Woche in Oslo werden sowohl Franz Berger als Sportlicher Leiter wie auch Männer-Chefcoach Vegard Bitnes und Berater Dominik Landertinger von ihren Posten abtreten.
Berger steht der Sparte seit Sommer 2019 vor und hatte laut ÖSV-Aussendung vom Mittwoch zuletzt beim Pokljuka-Weltcup von sich aus das Zurücklegen seines Amtes angekündigt. Der auch als Chef des Organisationskomitees des Hochfilzen-Weltcups fungierende Berger habe sich entschlossen, sich mehr auf die Ausrichtung der Hochfilzen-WM 2028 zu konzentrieren. So soll auch ein Umbruch im Team ermöglicht werden. Landertinger und der 42-jährige Norweger Bitnes waren knapp drei Jahre lang für die ÖSV-Männer um Simon Eder verantwortlich. Sportchef Stecher meinte alle drei Personalien betreffend, dass man zu dem Entschluss gekommen sei, dass es im Verband einen Umbruch benötige, um mit neuen Anreizen die sportlichen Ziele erreichen zu können. Vor allem in Richtung Heim-WM benötige es “einen neuen Input”.
Sumann neuer Biathlon-Chef?
Wer die Berger-Nachfolge antritt, soll vom ÖSV “zeitnah” kommuniziert werden. Als möglicher Berger-Nachfolger wird der vierfache Olympia-Medaillengewinner Christoph Sumann (2x Silber und Bronze in Vancouver 2010, sowie Bronze in Stotschi 2014) gehandelt.