Nach dem Sieg gegen Katar steht Österreich in der Hauptrunde der Handball-WM. Ohne Druck geht es am Samstag gegen Rekordweltmeister Frankreich, der bisher in einer eigenen Liga spielt.
Die österreichischen Handballer haben es geschafft: Trotz mehrerer Ausfälle stehen sie mit zwei Punkten in der Hauptrunde der WM. Der 28:26-Erfolg gegen Katar am Donnerstag brachte eine ideale Ausgangslage, um von einer Sensation zu träumen. Das abschließende Gruppenspiel am Samstag (18:00 Uhr/live ORF 1) gegen Frankreich wird für die ÖHB-Truppe zum Bonusspiel.
Ausfälle kompensiert, Teamgeist gestärkt
Ohne Kapitän Mykola Bilyk sowie die Rückraumspieler Janko Bozovic und Boris Zivkovic, der sich gegen Katar schwer an der Schulter verletzte, musste Teamchef Ales Pajovic improvisieren. Doch die Spieler wuchsen über sich hinaus. “Einer hat für den anderen gekämpft”, lobte Flügelspieler Franko Lastro, der alle fünf seiner Würfe verwandelte.
Nemanja Belos, der erst seit kurzem für Österreich spielberechtigt ist, überzeugte mit einer abgeklärten Leistung im Überzahlspiel. “Ich fühle mich jetzt ein bisschen entspannter”, erklärte der 30-Jährige. Pajovic war voll des Lobes: “Belos und Hutecek haben das überragend gemacht.”
Frankreich in Topform
Am Samstag wartet mit Frankreich ein anderes Kaliber. Der sechsfache Weltmeister dominierte in der Vorrunde: 37:19 gegen Katar und 43:19 gegen Kuwait. Nach dem Rücktritt von Nikola Karabatic ist das Team dennoch brandgefährlich und will sich für die olympische Enttäuschung im Sommer rehabilitieren.
Spielmacher Lukas Hutecek sieht dem Duell dennoch entspannt entgegen: “Wir haben nichts zu verlieren. Schon bei der EM haben wir sie lange geärgert.” Damals führte Österreich zur Pause mit 16:15, verlor aber letztlich mit 28:33.