Barack Obama hat seine Stimme bei der US-Präsidentenwahl bereits abgegeben.
Er habe seinen Stimmzettel am Montag in Chicago ausgefüllt und zum Briefkasten gebracht, sagte der demokratische Ex-Präsident (2009-17) bei einer Rede im umkämpften US-Staat Wisconsin. Er trat gemeinsam mit dem demokratischen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, Tim Walz, auf.
Der Wahltag ist am 5. November und Wisconsin gehört zu den Staaten, die das Rennen um das Weiße Haus zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem republikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump entscheiden können.
270 Stimmen von Wahlleuten benötigt
Für den Sieg bei der US-Präsidentenwahl werden 270 Stimmen von Wahlleuten aus den 50 Staaten benötigt. Wisconsin ist einer der sieben sogenannten Swing States, in denen beide Parteien eine realistische Siegchance haben. Viele andere Staaten wie etwa Kalifornien oder Idaho stimmen dagegen erfahrungsgemäß ganz klar für die Demokraten oder für die Republikaner. In Wisconsin geht es um zehn Wahlleute.
Er sei zu Fuß zum Briefkasten gegangen, auch wenn das die Leibwächter vom Secret Service nervös mache, sagte Obama. “Was ist dieses blaue Ding?”, hätten seine jüngeren Mitarbeiter gefragt, die mit Briefkästen nicht mehr vertraut seien.
Obama ist bei den Demokraten noch sehr populär
Der bei den Demokraten immer noch sehr populäre Obama teilte bei seinem Auftritt hart gegen den nach seiner Abwahl 2020 wiederkandidierenden Ex-Präsidenten Donald Trump von den Republikanern aus. Er machte sich unter anderem darüber lustig, dass der 78-Jährige alle möglichen Artikel wie Turnschuhe, Bibeln oder Uhren für 100.000 Dollar an seine Anhänger verkaufe. “Wer macht so was?” Besonders hob er hervor, dass die Bibeln in China gedruckt worden seien. Trump gebe den “harten Typen gegenüber China, außer wenn es darum geht, ein paar schnelle Dollar zu machen”.
Trumps lange Auftritte nannte Obama einen “Wortsalat” und bescheinigte seinem Nachfolger im Weißen Haus “seltsames” Verhalten. “Wenn Opa sich so verhalten würde, wären sie besorgt.”