Die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich lassen Mehrheitsverschiebungen in den Kommunen erwarten. Von Bettina Mader
Nach dem Burgenland stehen nächsten Sonntag, den 26. Jänner, die Gemeinderatswahlen in Niederösterreich an. Gewählt wird in 568 Gemeinden, stimmberechtigt sind genau 1,307.510 Personen. Weil die Zweitwohnsitzer nicht mehr Wahlberechtigt sind, macht das rund 150.000 Wahlberechtigte weniger. Das entspricht einem Rückgang von 11 Prozent im Vergleich zur vergangenen Wahl 2020.
Zweitwohnsitzer-Stimmen werden der ÖVP fehlen
Einige Kommunen werden dies durch einen Bevölkerungszuwachs wettmachen können. Da allerdings erfahrungsgemäß die Zweitwohnsitzer viele Stimmen für die ÖVP brachten, wird das vermutlich auch im Ergebnis spürbar werden. Die ÖVP stellt derzeit die Mehrheit der Bürgermeister in NÖ.
Die FPÖ, die seit der Landtagswahl im Bundesland mitregiert, hat durch den Regierungsauftrag an Herbert Kickl (FPÖ) im Bund einen starken Wahlkampfturbo bekommen und kann in vielen Gemeinden mit starken Zuwächsen rechnen. Die Grünen werden die restriktive Politik durch ihre Bundesministerin Leonore Gewessler, die wichtige Straßenanbindungen in NÖ verhinderte, wohl auch im Ergebnis spüren. Die Bürgermeister selber werden bei dieser Wahl nicht gekürt. Dies passiert erst bei den konstituierenden Sitzungen in den einzelnen Gemeinden – da könnten sich einige Mehrheiten für blaue Bürgermeister ergeben.
Wahlkarten noch rasch beantragen
Die ersten Wahllokale werden um 6 Uhr öffnen, die letzten werden um 17 Uhr schließen. Auch innerhalb der Gemeinden sind die Öffnungszeiten unterschiedlich, Wähler sollten sich rechtzeitig auf den zugesandten Wahlinformationen orientieren. Wahlkarten können schriftlich noch bis Mittwoch 22. Jänner beantragt werden – die Frage ist, ob sie am Postweg rechtzeitig beim Wähler landen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich bis zum Freitag, 24. Jänner seine Wahlkarte persönlich am Gemeindeamt holen.