Salziger Geschmack ohne Salz? Der Electric Salt Spoon aus Japan verspricht genau das: Durch elektrische Stimulation soll Essen intensiver schmecken – ganz ohne extra Natrium. Ist der Hightech-Löffel eine Innovation für Gesundheitsbewusste oder ein teures Spielzeug?  

Stellen Sie sich vor: Sie sitzen gemütlich beim Abendessen, aber diesmal verzichten Sie nicht nur auf den Salzstreuer, sondern greifen zum Hightech-Besteck – dem Electric Salt Spoon. Klingt futuristisch? Ist es auch. Der japanische Getränkekonzern Kirin hat dieses kleine Wunderwerk der Technik auf der CES 2025 in Las Vegas vorgestellt. Sein Versprechen: mehr Geschmack, weniger Salz. Aber ist das wirklich die Lösung für unsere Gesundheitsprobleme?

Für die Gesundheit: Hightech-Löffel soll Salz ersetzen 

Der Elektro-Löffel arbeitet mit schwachen elektrischen Strömen, die auf der Zunge Natrium-Ionen aktivieren. Klingt kompliziert, ist es auch. Aber der Effekt ist simpel: Ihre Suppe schmeckt plötzlich salziger, ohne dass Sie einen Krümel Salz hinzugefügt haben. Ein kleines kulinarisches Wunder, das besonders für alle interessant ist, die ihre Salzaufnahme reduzieren müssen – Bluthochdruck lässt grüßen!

Natürlich hat das Ganze einen ernsten Hintergrund: Weltweit nehmen wir zu viel Salz zu uns, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in die Höhe treibt. Besonders in Japan, wo Gerichte wie Ramen und Sojasauce quasi als Synonym für „salzig“ stehen, könnte der Löffel das Leben – und den Blutdruck – vieler Menschen verändern. 

Funktioniert das gesunde Küchen-Gadget?

Es kommt drauf an. Der Elektro-Löffel hat vier Intensitätsstufen, von „sanft“ bis „stark“. Wer es sehr salzig mag, wird vielleicht enttäuscht sein, denn bei niedriger Intensität merken viele Tester kaum einen Unterschied. Aber dreht man den Geschmacksturbo auf, wird der Effekt ziemlich deutlich.

Doch da gibt es einen Haken: Der Löffel verlangt Ihre volle Aufmerksamkeit. Er muss in einer bestimmten Haltung gehalten werden, sonst funktioniert das Ganze nicht. Entspanntes Essen? Fehlanzeige. Und wenn man bedenkt, dass das Gerät vor allem für flüssige Speisen wie Suppe oder Curry gedacht ist, wird klar: Ihr Steak wird damit nicht plötzlich zum Salz-Highlight. Vielleicht könnte es aber auch nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Hightech-Gabel zum Hightech-Löffel dazugesellt.

Nicht so billiger Hightech-Löffel

Kommen wir zum Preis: Rund 120 Euro kostet der Elektro-Löffel in Japan, wo er bereits in begrenzter Stückzahl erhältlich ist. Das ist – wie soll man es freundlich ausdrücken – nicht gerade ein Schnäppchen. Noch ist der Löffel weder in den USA noch in Europa erhältlich, aber die Messebesucher in Las Vegas waren ziemlich begeistert. Vielleicht wird der Elektro-Löffel eines Tages zum Standard in jedem Haushalt.

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