Die jahrtausendealte Lehre aus Indien bietet viele Möglichkeiten, die Gesundheit zu unterstützen und zu fördern. Mit den folgenden Tipps kommen Sie gesund und vital durch den Herbst.  

Viele Menschen suchen nach Alternativen zur westlichen Medizin und finden im Ayurveda nachhaltige Methoden, um ihre Gesundheit zu fördern. Ayurveda ist das älteste medizinische System der Welt und hat seinen Ursprung in Indien. Der Begriff „Ayurveda“ bedeutet „die Wissenschaft des Lebens“. Diese Wissenschaft für ein langes, gesundes und glückliches Leben trennt nicht zwischen Körper und Geist, sondern betrachtet den Menschen als Einheit.

Ayurveda verstehen

Im Ayurveda spielen die Jahreszeiten eine wichtige Rolle. Jede Jahreszeit bringt ihre eigene Energie und ihren eigenen Charakter mit sich. „Je besser wir uns an den Rhythmus und die Qualitäten der Jahreszeiten anpassen, desto eher bleiben wir im Gleichgewicht“, so der Mediziner und Autor Dietrich Grönemayer. Im neuen Buch, das er gemeinsam mit der Ayurveda-Ärztin Ulli Allmendinger geschrieben hat, verraten die beiden, wie man den Körper beim Wechsel der Jahreszeiten am besten unterstützen kann.

Mit der passenden Ernährung, Atemübungen und etwas Selbstfürsorge bleiben wir auch im Herbst im Gleichgewicht.

Suppe statt Smoothies

Um sich an die Kälte im Herbst anzupassen, kann man schon im September damit beginnen Eis, Salate und Smoothies zu reduzieren und auf warme, gekochte und feuchte Nahrungsmittel umzusteigen. Suppen und Eintöpfe sind gut geeignet, um gestärkt in die Wintersaison zu starten. Außerdem sollte man im Herbst nicht fasten und keine Mahlzeiten auslassen.

Routine etablieren

Da die Vata-Energie des Herbsts unregelmäßig und unbeständig ist, sollte auf Regelmäßigkeit geachtet werden. Das heißt: regelmäßige Essens- und Schlafenszeiten einhalten und eine feste Morgenroutine etablieren. Regelmäßige Besuche im Dampfbad sind auch sehr hilfreich. Bei Erschöpfung tut ein kurzes Mittagsschläfchen gut. Da die Tage kürzer werden, ist es besser früher zu Abend zu essen (spätestens 19 Uhr) und früh ins Bett zu gehen. Vor dem Schlafengehen eine Tasse warme Mandelmilch mit Mohn und einer Prise Muskat genießen. Das beruhigt und fördert den Schlaf.

Die Lungen stärken

Jetzt ist die beste Zeit, um die Atemwege auf den kalten Winter vorzubereiten. Regelmäßige Atemübungen wie die wärmende Sonnenatmung oder die beruhigende Wechselatmung helfen dabei, gesund durch den Winter zu kommen.

Sonnenatmung: Bei Surya Bhedana Pranayama handelt es sich um eine Atemtechnik, bei der man durch das rechte Nasenloch ein- und durch das linke Nasenloch ausatmet. Die Atemübung dient dem Ziel, die Sonnenenergie zu erhöhen und ist sehr hilfreich bei kalten Händen und Füßen.

So geht´s: Legen Sie Ring- und Mittelfinger der rechten Hand zwischen Ihren Augenbrauen ab. Verschließen Sie mit dem Ringfinger das linke Nasenloch und atmen Sie durchs rechte Nasenloch ein. Öffnen Sie das linke Nasenloch und verschließen Sie mit dem Daumen das rechte Nasenloch – lassen Sie dabei eine kleine Atempause nach dem Einatmen entstehen. Atmen Sie links aus.

Massage mit warmem Öl

Die tägliche Selbstmassage mit warmem Sesamöl und einigen Tropfen ätherischen Ölen aus Lavendel, Rosmarin und Ingwer erden und entspannen den unruhigen Vata-Körper und -Geist. Auch regelmäßige Spaziergänge in der Natur wirken entschleunigend.

Aufwärmen

Kleiden Sie sich mit wärmenden Farben wie Gelb, Orange und Rot oder Schwarz, kühle Farben wie Grau, Weiß, Blau und Grün vermeiden. Wenn Sie Yoga praktizieren: Konzentrieren Sie sich auf den Sonnengruß, Vorwärtsbeugen und passive Umkehrhaltungen wie das Hochlegen der Beine an der Wand. Um Kreislauf und Verdauung anzuregen und das Immunsystem zu stärken, wärmenden Tee aus frischem Ingwer und Gojibeeren trinken.

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