Die neue mumok-Ausstellung mit dem klingenden Titel „Nie endgültig“ gewährt Besuchern einen Rückblick auf 40 Jahre Museumsgeschichte. 

Ab sofort gibt es im mumok die Ausstellung „Nie endgültig! Das Museum im Wandel“ zu sehen. Sie bietet einen ausgiebigen Blick auf die prägenden Jahre unter Direktor Dieter Ronte, der von 1979 bis 1989 die Entwicklung des Museums maßgeblich beeinflusste. Unter seiner Leitung wurden Werke von Künstlern wie Oskar Kokoschka und Richard Neutra präsentiert und wichtige Einzelausstellungen etwa von Arnulf Rainer und Maria Lassnig realisiert. 

Ein zentrales Thema der Ausstellung ist die Gründung der Ludwig-Stiftung 1981, unterstützt von Ministerin Hertha Firnberg und dem Ehepaar Ludwig. Diese Stiftung erweiterte die Sammlung des mumok erheblich, was aber nicht ohne Kontroversen verlief. Österreichische Künstler wie Friedensreich Hundertwasser und Karl Prantl protestierten gegen die Entscheidung, Gelder für eine deutsche Privatsammlung auszugeben, anstatt in österreichische Kunst zu investieren. Dies führte zu einer breiten Debatte über die Kunstförderung in Österreich, bei der auch Bundeskanzler Bruno Kreisky in die Kritik geriet.

Die Ausstellung greift die Eröffnungsrede von Firnberg 1979 auf, in der sie die Notwendigkeit der ständigen Erneuerung öffentlicher Sammlungen betonte. Mit interaktiven Möbeln und Gesprächsräumen bietet die Schau ein offenes Format, das es den Besuchern ermöglicht, die Kunst im Kontext zu reflektieren. In diesem Rahmen wird auch die Entwicklung der Sammlungspolitik des mumok seit seiner Gründung aufgezeigt.

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