Schon beim Keksebacken strömt der verführerische Duft vom Teig in unsere Nase. Die Versuchung, einen Löffel davon zu naschen, ist fast unwiderstehlich. Doch diese Angewohnheit sollten Sie sich schnell abgewöhnen, denn roher Keksteig birgt nicht nur wegen Salmonellen ein Gesundheitsrisiko.
Die Weihnachtszeit ist die Hochsaison des Backens: Vanillekipferl, Zimtsterne und Lebkuchen verzaubern unsere Küchen mit ihrem herrlichen Duft. Doch so verlockend der rohe Teig auch sein mag – naschen sollten Sie lieber erst, wenn die Leckereien fertig gebacken aus dem Ofen kommen. Zwar wissen die meisten, dass beigefügte Eier eine Gefahrenquelle sind, doch auch eine andere Zutat kann – roh verzehrt – krank machen.
Im Keksteig: Rohes Mehl kann krank machen
Auch Mehl birgt gesundheitliche Risiken, wenn es roh verzehrt wird. Auf den ersten Blick scheint Mehl ein sicheres Lebensmittel zu sein – schließlich ist es trocken und sauber. Doch Mehl ist ein unbehandeltes, rohes Produkt, das während der Herstellung nicht erhitzt wird. Dadurch können Keime, die auf den Getreidefeldern oder während der Verarbeitung aufgenommen werden, im Mehl verbleiben.
Ein besonders gefährlicher Erreger ist der Escherichia coli (E. coli)-Keim. Dieser kann beim Verzehr von rohem Mehl schwere Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen, die von Übelkeit und Durchfall bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie Nierenversagen reichen können. Glücklicherweise werden solche Bakterien durch Hitze beim Backen oder Kochen zuverlässig abgetötet.
Auch Hefe und Backpulver gefährlich
Auch Hefe und Backpulver können unangenehme Nebenwirkungen haben, wenn sie roh verzehrt werden. Rohe Hefe beginnt in Ihrem Verdauungstrakt zu gären, was zu Blähungen, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen führen kann. Backpulver wiederum kann bei empfindlichen Personen die Magenschleimhaut reizen und Sodbrennen oder Übelkeit verursachen.
Keksteig sicher naschen
Zum Glück müssen Sie nicht vollständig auf den Genuss von “Keksteig-Feeling” verzichten. Es gibt inzwischen essbaren Keksteig zu kaufen, der speziell dafür hergestellt wurde, roh gegessen zu werden. Bei diesen Produkten wird entweder pasteurisiertes Mehl verwendet oder das Mehl vorab hitzebehandelt, um Keime abzutöten. Eine ähnliche Wirkung können Sie auch zu Hause erzielen:
Mehl erhitzen
Sie können Mehl vor der Verarbeitung bei 150 °C im Backofen etwa fünf Minuten erhitzen.
Eier ersetzen
Verwenden Sie pasteurisierte Eier oder verzichten Sie auf rohe Eier und setzen auf Alternativen wie Milch oder pflanzliche Ersatzstoffe.