Riccardo Muti dirigierte letztmalig und zum ersten Mal wurde Komponistin gespielt.

Gestern wurde wieder ein Stück kleine, heile Walzerwelt aus dem Goldenen Saal des Wiener Musikvereins in 1000 Länder der Welt übertragen: Bei dieser 85. Ausgabe des Neujahrskonzerts standen Hoffnung und Zuversicht am Programm.

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Viele traditionelle Stücke – und anlässlich seines 200. Geburtstages gleich neun von Johann Strauss – wurden dargeboten. Ein zarter, zaghafter Hauch Richtung Geschlechterparität war nun endlich Anfang 2025 auch wahrnehmbar. Zum ersten Mal wurde mit dem Ferdinandus-Walzer von Strauss‘ Zeitgenossin Constanze Geiger das Werk einer Frau gespielt. Parallele am Rande: Lange wollten die Wiener Philharmoniker nichts mit der „wienerischsten“ Unterhaltungsmusik von Johann Strauss (Sohn) zu tun haben.

Mutis besondere Wünsche für 2025

Letzter Auftritt. Riccardo Muti stand zum siebenten und letzten Mal am Pult. „Frieden, Brüderlichkeit und Liebe auf der ganzen Welt“, wünschte sich der Maestro auf Italienisch. „Musik ist die beste Medizin für die Seele“, meinte der Maestro im Vorfeld. Im kommenden Jahr wird der kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin am Pult stehen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) kamen in Begleitung des schwedischen Premierministers Ulf Kristersson. Der große Wirbel rund um Eva Blimlinger blieb aus; die Ex-Abgeordnete (Grüne) ätzte nur ein bisschen auf X.

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