Der gewaltige PV-Boom in den letzten Jahren macht den Netzausbau dringend notwendig. Das Umspannwerk Schiltern ist das erste von drei Umspannwerksprojekten in der Region. 

Die Photovoltaik-Revolution rollt durch Niederösterreich – und bringt das Stromnetz an seine Grenzen. Allein 2024 wurden über 25.000 neue Sonnenkraftwerke gemeldet, insgesamt speisen mittlerweile rund 120.000 PV-Anlagen in das Netz von Netz NÖ ein. In keiner anderen Region Österreichs ist die Energiewende so spürbar. Doch der Solar-Boom fordert seinen Preis: Die bestehende Infrastruktur stößt an seine Grenzen. Die Lösung: ein massiver Netzausbau. Das neue Umspannwerk Schiltern ist der erste konkrete Schritt.

Millionenprojekt gegen den Strom-Stau

Direkt neben dem bestehenden Umspannwerk in Seebenstein entsteht nun ein neuer Strom-Knotenpunkt. Bis Herbst wird das Betriebsgebäude errichtet, anschließend folgt der Bau der Schaltanlage. Laut Projektleiter David Decker wird dabei auf eine möglichst geringe Verkehrsbelastung  der Anrainer geachtet.  Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant. 18 Millionen Euro fließen in das Projekt, das Teil eines größeren Ausbauplans für die Bucklige Welt ist. Zwei weitere Umspannwerke sind bereits in Vorbereitung. „Mit dem neuen Umspannwerk Schiltern wird ein großer Beitrag zur Nutzung nachhaltiger Energiequellen in der Buckligen Welt geleistet“, so Marion Wedl, Bürgermeisterin aus Seebenstein. 

Netz-Ausbau im Rekordtempo

Das Tempo ist hoch. Bis 2034 will Netz NÖ landesweit 55 Umspannwerke neu bauen oder modernisieren, dazu kommen jährlich rund 700 neue Trafostationen und tausende Kilometer Kabel. Bereits jetzt sind 25 Prozent aller PV-Anlagen Österreichs in Niederösterreich installiert, ebenso über die Hälfte der Windkraftanlagen. Um die Energiezukunft abzusichern, werden heuer 450 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. Das neue Umspannwerk Schiltern ist damit ein Meilenstein auf dem Weg in ein stabiles, nachhaltiges Stromzeitalter.

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