Experten schlagen Alarm: Der Superpilz Trichophyton mentagrophytes Typ VII breitet sich derzeit rasant aus und wird in immer mehr Ländern nachgewiesen. Der hochansteckende Pilz gehört zur Familie der Ringelflechte und wird vor allem durch Sex übertragen.
Betroffene klagen über stark juckende Stellen im Schritt oder am Po sowie über einen kreisrunden Hautausschlag. Die betroffenen Stellen beginnen dann zu eitern und zu bluten, es können sich auch schmerzhafte Abszesse bilden. „Dass ich einen Pilz mit so starken Beschwerden auf meine alten Tage nochmal beobachten würde, hätte ich nicht gedacht“, so Dr. Hans-Jürgen Tietz gegenüber FOCUS.
“Längst endemisch”
Der erste Fall wurde schon 2015 in Europa nachgewiesen, als sich eine schwedische Touristin in Thailand angesteckt hatte. Deswegen wird der Pilz auch „Thailand-Pilz“ genannt. Vor allem während Corona konnte sich die Infektion – vor allem durch die Verlagerung der Sexarbeit in die Illegalität – dann weiter ausbreiten. „Der Pilz ist längst bei uns endemisch“, so der Dermatologe.
Eine Infektion kann man sich vor allem beim häufigen Wechsel der Sexualpartner sowie durch kleine Verletzungen im Intimbereich holen. „Die umliegende Haut im Genitalbereich ist betroffen, wo Haut auf Haut trifft – also dort, wo das Kondom nicht anliegt. Da manifestiert sich der Keim am schlimmsten“, so der Experte zu FOCUS.