Die Speed-Frauen starten in Beaver Creek in die Weltcup-Saison. Auf der herausfordernden „Birds of Prey“-Strecke warten Comebacks, Premieren und ein starkes ÖSV-Team auf Erfolge.
Die Speed-Frauen im alpinen Ski-Weltcup starten an diesem Wochenende in die neue Saison. Der Austragungsort Beaver Creek, bekannt für die legendäre Herren-Strecke „Birds of Prey“, stellt die Athletinnen vor eine besondere Herausforderung: Technisch anspruchsvoll und selektiv wie selten zuvor. Am Samstag steht die Abfahrt, am Sonntag der Super-G auf dem Programm (jeweils 19.00 Uhr MEZ, live ORF 1 & Sport24-Liveticker). Für das österreichische Team bedeutet das nicht nur Saisonauftakt, sondern auch eine Rückkehr an eine historische Stätte – zuletzt waren die ÖSV-Speed-Frauen hier 2013 am Start.
Comebacks und Premieren auf neuer Strecke
Elf Jahre sind seit den letzten Damen-Weltcup-Rennen in Beaver Creek vergangen, damals wurden Abfahrt und Super-G als Test für die WM 2015 gefahren. Nun kehren erfahrene Athletinnen wie Cornelia Hütter, Mirjam Puchner und Stephanie Venier auf die Piste zurück. Die Strecke wurde seither jedoch deutlich angepasst: „Heuer sind wir ja auf der Herren-Strecke unterwegs. Es ist steil, das mag ich gerne“, erklärte Hütter, die sich auf das technisch anspruchsvolle Terrain freut.
Die Vorbereitung in Copper Mountain verlief laut ÖSV-Chefcoach Roland Assinger zufriedenstellend. „Ich traue den Damen einiges zu, weil wir viel routinierte Läuferinnen haben“, sagte Assinger. Besonders Nina Ortlieb, die nach einer langen Verletzungspause zurückkehrt, und Tamara Tippler, die nach ihrer Babypause wieder angreift, wollen mit guten Leistungen überraschen.
Die internationale Konkurrenz: Gut-Behrami und Goggia
Neben dem ÖSV-Team stellen sich auch internationale Top-Athletinnen der Herausforderung. Lara Gut-Behrami, Gesamtweltcup-Siegerin der Vorsaison, kennt Beaver Creek bereits aus den Rennen 2013. Ebenso meldet sich Sofia Goggia nach einer Verletzung zurück. Während die Italienerin gleich in Beaver Creek in die Saison startet, wird Lindsey Vonn, der US-Skistar, ihr Comeback als Vorläuferin feiern.
ÖSV-Speed-Team bereit für Attacke
Die ÖSV-Damen bereiten sich intensiv auf die Rennen vor. Hütter und Puchner zeigten bei FIS-Rennen in Copper Mountain starke Leistungen, Hütter gewann sogar eine Abfahrt. Auch Stephanie Venier blickt optimistisch nach vorne: „Ich habe technisch daran gearbeitet, stabiler zu fahren. Gegen ein Top-5-Ergebnis hätte ich nichts.“ Für Nina Ortlieb, die sich erst langsam wieder an Wettkampftempo herantastet, wäre ein Platz unter den Top 15 ein Erfolg: „Ich bin zufrieden, wenn ich zeigen kann, dass ich zurück bin.“
Cheftrainer Assinger zeigte sich angesichts der Vorbereitungen zuversichtlich. „Wir erwarten eine eisige, kompakte Piste, ähnlich wie bei den Herren-Rennen. Das sollte unseren Läuferinnen entgegenkommen“, betonte er. Auch er sieht die großen Favoritinnen in Gut-Behrami und Goggia, aber auch die Österreicherinnen seien gut aufgestellt.