Da die Wiener Märkte umgekrempelt werden sollen, müssen Souvenirstände nun weichen.
Auch wenn sich Wiens Märkte großer Beliebtheit erfreuen, bemängelt die Stadt die dort angebotene Vielfalt. Insbesondere die Souvenirgeschäfte und “Wasabi-Stände“ am Naschmarkt stehen in der Kritik. Mit einer Novelle der Marktordnung, die in rund eineinhalb Monaten in Kraft tritt, werden derartige Angebote nach und nach ersetzt – durch eine größere Auswahl an Lebensmitteln.
Wie der ORF berichtet, soll es in Zukunft auf den Wiener Märkten keine Reiseandenken wie Tassen, Miniaturen oder Wappen mehr geben. Die Betreiber der Souvenirstände erhalten eine dreijährige Übergangsfrist, um ihre Angebote anzupassen. Falls sie dies nicht schaffen, drohen ihnen Marktstandverluste. Da die Stadt die Märkte subventioniert, möchte sie nun mehr Mitsprache, wenn es um die Qualität des Warenangebots geht.
Mehr Mitsprache für die Stadt
Die Novelle sieht vor, dass die Stadt künftig aber auch bei privat betriebenen Ständen – am Naschmarkt ist rund jeder dritte ein sogenanntes Superädifikat – Einfluss auf das Warenangebot nimmt. Wollen Betreiber etwa ihre Stände weitergeben, so müssen sie künftig ein Konzept samt Geschäftsidee präsentieren. Ziel ist die Schaffung eines breiteren Angebots mit eben mehr Vielfalt. Auch die Öffnungszeiten einiger Märkte werden auf Wunsch der Bezirke verlängert, zudem wird die Winterpause abgeschafft.
Ein weiteres Highlight der Novelle: Der Mazzucco-Markt in der Seestadt Aspern wird vom “Markt auf Probe” zu einem festen Wochenmarkt. Dieser Schritt folgt dem Vorbild anderer Märkte, die erfolgreich auf Probe betrieben wurden, wie der Neubaumarkt oder der Servitenmarkt.