Der Rechtsextremist Sven Liebich (55) hat sein Geschlecht gewechselt und lebt jetzt als Frau. Er heißt jetzt “Marla-Svenja”. Wer ihn als “Sven” anspricht, dem droht laut neuem Gesetz in Deutschland eine Strafe von bis zu 10.000 Euro.

Deutschland. Der bekannte Neonazi Sven Liebich hat seinen Geschlechtseintrag ändern lassen und lebt jetzt unter dem Namen “Marla-Svenja” als Frau, wie die “Mitteldeutsche Zeitung” berichtet. Der Rechtsextremist soll das von der Ampel-Koalition beschlossene Selbstbestimmungsgesetz genutzt haben, das am 1. November 2024 in Kraft getreten ist. Das Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG) macht es auch möglich, dass Liebich gegen jeden vorgehen kann, der ihn “zwangsoutet”.

Laut “Bild” plant Liebich genau das – mit “strafbewehrten Unterlassungsansprüchen” unter Androhung von Zwangsgeldern. Bußgelder drohen jedem, der eine betroffene Person durch früherer Geschlechtseinträge oder Vornamen “absichtlich schädigt”.

Liebich sagte gegenüber der “Mitteldeutschen Zeitung”: “Ich habe Angst vor Diskriminierung”. Wer Liebich als “Sven” anspricht, riskiert eine Strafe von bis zu 10.000 Euro.

Dem Neonazi selbst drohen 18 Monate Haft wegen Volksverhetzung und übler Nachrede. Dieses Urteil aus dem August 2024 ist noch nicht rechtskräftig. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten Berufung eingelegt.

Kommt Liebich ins Frauengefängnis?

Könnte Liebich ins Frauengefängnis kommen, sollte das Urteil bestätigt werden? Der “Bild” gegenüber äußerte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle, dass es eine Einzelfall-Prüfung geben werde.

2003 war Sven Liebich Chef der Neonazi-Kameradschaft Halle. Später hetzte er auf angemeldeten Demos und Aufmärschen.

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