SPÖ-Kenner Josef Kalina – er war Bundesgeschäftsführer der SPÖ – kritisierte am Montagabend den Kurs der SPÖ scharf. 

Ex-SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina war am Montagabend zu Gast in der “ZiB2”. Mit der SPÖ ging er dabei hart ins Gericht. So erklärte Kalina etwa: “Keine Personaldebatte stimmt nicht ganz – man hat sich entschieden, einfach keine zu führen.” Wiens SPÖ-Bürgermeister und Gewerkschafter-Boss Wolfgang Katzian hätten den Weg vorgegeben: “Wir wollen konstruktiv da rein gehen.”

“Schiefgelaufen ist meiner Meinung nach die Positionierung. Schiefgelaufen ist der Wahlkampf”. Es sei immerhin “bestenfalls naiv”, den Wahlkampf auf der Forderung nach zwei neuen Steuern aufzubauen. 

“Das ist absurd” 

Zu dem Argument der SPÖ, man habe den “Abwärtstrend der letzten Jahre gestoppt”, meinte Kalina: “Das ist absurd.” Für den SPÖ-Kenner steht fest: “Babler muss in einer möglichen Dreierkoalition sicher den weitesten Weg gehen”. 

Kalina sei es dennoch jetzt wichtig, “Verantwortung zu übernehmen”, also eine Regierungsbeteiligung anzustreben. Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil empfahl ja am Nachmittag, in die Opposition zu gehen und sprach sich gegen eine Dreier-Koalition aus. 

Kalina hielt es für möglich, dass Babler Vizekanzler werde – sollte es mit einer Dreier-Koalition klappen. Ein Bündnis mit der ÖVP sei zu knapp.

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