Der nach Demonstrationen in Kuba inhaftierte Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte ist nach über dreieinhalb Jahren Haft freigelassen worden. 

“Endlich! Wir können es nicht glauben. Unser Papa ist endlich frei und jetzt zu Hause bei seiner Familie in Kuba”, schrieb seine Tochter, Janie Frómeta, auf Facebook. Auch die Nichtregierungsorganisation Prisoners Defenders bestätigte seine Freilassung.

Compte ist einer von Hunderten Menschen, die in dem sozialistischen Karibikstaat wegen ihrer Teilnahme an Massenprotesten im Juli 2021 inhaftiert wurden. Er war zu Besuch bei Angehörigen in der Hauptstadt Havanna, filmte eine Demonstration mit dem Handy, wurde festgenommen und wegen Aufruhrs zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Freilassungen dank katholischer Kirche

Kuba hatte Mitte Jänner die vorzeitige Freilassung von Häftlingen infolge von Gesprächen mit der katholischen Kirche angekündigt. Die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden hatte zuvor erklärt, den Karibikstaat von der US-Terrorliste streichen zu wollen, wenn der Inselstaat im Gegenzug 553 Gefangene freilässt. Mehrere Gefangene wurden daraufhin freigelassen, darunter der prominente Dissident José Daniel Ferrer.

Bidens Nachfolger Donald Trump hatte diese Entscheidung nach seiner Amtseinführung allerdings direkt wieder zurückgenommen. Seitdem hatte es mehr als einen Monat lang auch keine Haftentlassungen mehr gegeben – erst seit einer Woche kommt es wieder zu Freilassungen. Nach Angaben der Organisation Prisoners Defenders gibt es mehr als 1.100 politische Gefangene auf Kuba.

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