Die Klima-Uhr tickt: Wenn wir unsere Ziele verfehlen, wird’s richtig teuer! Grund dafür sind EU-Regeln, die ab 2030 schlagend werden.
Österreich droht eine Milliarden-Strafe, weil wir unsere Klimaziele voraussichtlich krachend verfehlen! Rund 5 Milliarden Euro könnte uns das 2030 kosten – und das ist nur die optimistische Schätzung! Der Bundesrechnungshof warnte sogar vor 10 Milliarden, falls die Republik Österreich die Treibhaus-Emissionen nicht deutlich verringert.
„Zahltag“ kommt sicher
Die EU wird uns zur Kasse bitten: Für jedes Gramm CO₂ zu viel müssen wir teure Zertifikate kaufen. Doch dann gibt es noch den Horror-Faktor: Je mehr Länder versagen, desto teurer wird’s! Denn die Anzahl der Zertifikate ist begrenzt – ihr Preis steigt dann.
Und schon 2035 könnte der nächste Milliarden-Hammer drohen – die EU plant neue Klima-Ziele, die bis 2035 erreicht werden müssen. Spätestens dann wäre ein neuer Zahltag.
Hitzige Klima-Debatte im Nationalrat
Bei der jüngsten Budgetdebatte im Nationalrat prallten die Positionen unversöhnlich aufeinander. Grünen-Chef Werner Kogler wetterte gegen die Kürzungen im Umweltbereich: “Gerade jetzt tausende Jobs im Klimaschutz zu gefährden, ist unverantwortlich!” Sein Lösungsvorschlag: endlich klimaschädliche Subventionen wie das Dieselprivileg streichen.
Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) bedauerte eingeschränkten Spielraum durch die angespannte Budget-Situation. Er konterte mit Verweis auf die leeren Kassen – Österreich habe einfach nicht die finanziellen Spielräume wie Deutschland.
Minister: “Großes Budgetrisiko”
Dass Deutschland nun ein großes Maßnahmenpaket im Umweltbereich umsetze, wie es sich die Grünen auch für Österreich wünschen würden, sei “sehr erfreulich”, sagte Marterbauer. Nur könne das Nachbarland das machen, weil dort finanzieller Spielraum vorhanden sei. In Österreich müsse man nun alle Förder-Instrumente überprüfen, um die effizientesten Maßnahmen trotz eines extrem knappen Budgets zu setzen. Dass im Klimaschutz etwas getan werden müsse, argumentierte der Minister auch ökonomisch: “Wenn wir die Klimaziele nicht erreichen bis 2030, ist das eines der großen Budgetrisiken.”
Während die Neos weitere Sparmaßnahmen fordern, zeigt die FPÖ sich gar unbeeindruckt: “Die Jugend hat ganz andere Sorgen als Klimaziele”, polterte Abgeordneter Maximilian Weinzierl. Dabei warnen Ökonomen eindringlich: Je länger wir warten, desto teurer wird’s! Denn die Preise für Emissionszertifikate könnten explodieren, wenn viele EU-Länder ihre Ziele verfehlen.