Kärnten-Wahl: Sondierungen zwischen SPÖ und ÖVP gestartet

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Lädt er ein, oder er lädt er nicht ein?

Diese Frage dürfte um die Mittagszeit im Klagenfurter Landhaus eine klare Antwort erhalten. Kärntens ÖVP-Chef Martin Gruber hatte angekündigt, nach den Sondierungsgesprächen mit SPÖ-Chef und Landeshauptmann Peter Kaiser zu entscheiden, ob und wen die ÖVP selbst zu einer Sondierungsrunde nach den Landtagswahlen von Sonntag lädt.

Man wollte zunächst aber noch die Sondierungen mit dem aktuellen Koalitionspartner abwarten. Diese Gespräche sind seit 10.30 Uhr im Gange.

Zwei, die sich verstehen

Dass hier zwei Teams zusammensitzen, die sich gut verstehen, wurde bereits bei der Begrüßung klar. Lief diese zwischen FPÖ und SPÖ am Mittwoch noch kühl und sachlich ab, wurde am Donnerstag im Landtagsklub der Roten umarmt, Schulter geklopft und Herzlichkeiten ausgetauscht.

Am frühen Nachmittag werden die Statements der beiden Chefs erwartet. Viele Politbeobachter gehen davon aus, dass die alte Koalition die neue wird. 

Absage von FPÖ

Sollte Gruber zu einer eigenen Sondierungsrunde laden, dann kommt einer zunächst nicht: Die FPÖ. Der blaue Landeschef, Erwin Angerer, erteilte Gesprächen mit dem Drittplatzierten bei der Wahl am Mittwoch nach dem FPÖ-Präsidium eine klare Absage. Man wolle nicht zum Spielball werden. Zuerst mit der SPÖ bezüglich einer Regierungsbeteiligung sprechen. Gäbe es keine Aussicht auf ein Mitregieren, würde man die Situation neu bewerten.

Aus FPÖ-Kreisen hieß es, die Gespräche am Mittwoch seien aber anders, ernsthafter als noch 2018 verlaufen. Bereits damals waren die Blauen auf Platz zwei gelandet. Die stimmenstärkste Partei SPÖ hatte sich dennoch für die ÖVP entschieden. 

Team Kärnten am Freitag

Wen die SPÖ am Freitag jedenfalls trifft, ist das Team-Kärnten und seinen Chef Gerhard Köfer. Einst Parteikollege von Peter Kaiser.

Über das Wochenende will die SPÖ dann entscheiden, ob es kommende Woche eine weitere Runde an Sondierungen gibt, oder ob man sofort in Koalitionsverhandlungen tritt. Was aber schwierig werden dürfte, da sich Landeshauptmann Peter Kaiser in Brüssel befindet. Eine Regierung soll laut Kaiser bis 6. April stehen. 

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