Im Zusammenhang mit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy, die die USA und die Welt 1963 erschütterte, gibt es immer wieder neue Entwicklungen. 

Kürzlich machte das FBI eine überraschende Entdeckung: Hunderte von bisher unbekannten und verlorenen Akten, die mit dem Mordfall in Verbindung stehen. Diese Entdeckung wurde durch eine spezielle Anordnung von Donald Trump angestoßen, der im Januar eine Durchführungsverordnung zur Freigabe aller relevanten Dokumente unterzeichnete. Gleichzeitig erhob eine prominente Abgeordnete aus Florida neue Fragen zur offiziellen Mordtheorie. Der Streit über die Wahrheit rund um den Mord an Kennedy scheint erneut entfacht.

Entdeckung von 2.400 JFK-Dokumenten

Das FBI hat kürzlich bekannt gegeben, dass es bei einer weiteren Durchsicht seiner Akten rund 2.400 Dokumente gefunden hat, die bislang als verloren galten und bisher nicht im Zusammenhang mit der Ermordung von Präsident John F. Kennedy bekannt waren. Die neu entdeckten Unterlagen wurden als Teil des laufenden Deklassifizierungsprozesses an das Nationalarchiv (National Archives and Records Administration, USA) übergeben. Diese Akten könnten wichtige neue Informationen zum Fall enthalten, allerdings gab das FBI bisher keine Details darüber preis, was genau in den Dokumenten enthalten ist. Es bleibt abzuwarten, welche Geheimnisse diese Akten noch lüften könnten.

Trump ordnet Freigabe von JFK-Dokumenten an

Der Anstoß für diese neue Untersuchung kam durch eine Anordnung von Donald Trump im Januar 2025, als er eine Durchführungsverordnung unterzeichnete, die die vollständige Freigabe aller noch geheimen Akten zum Mord an John F. Kennedy anordnete. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, mehr Klarheit über die Geschehnisse rund um den Tod des 35. Präsidenten der USA zu gewinnen. Im Rahmen dieser Initiative gab das Büro des Direktors der Nationalen Geheimdienste (Office of the Director of National Intelligence, USA) kürzlich Empfehlungen darüber ab, welche Dokumente veröffentlicht werden sollten. Es ist jedoch noch unklar, wann genau die endgültige Veröffentlichung erfolgen wird.

Politikerin unterstützt Theorie von „zwei Schützen“

Gleichzeitig gab es in den letzten Tagen auch eine bemerkenswerte Aussage einer prominenten Politikerin aus Florida: Anna Paulina Luna, Vorsitzende einer neu eingerichteten Task-Force zur Deklassifizierung von Regierungsdokumenten, äußerte sich in einer Pressekonferenz skeptisch zur offiziellen Theorie des Einzeltäters. Luna, die sich für die vollständige Offenlegung von Geheimdokumenten einsetzt, erklärte, dass sie von der Theorie überzeugt sei, dass zwei Schützen in den Mord an JFK verwickelt gewesen seien. Diese Ansicht stellt eine direkte Herausforderung zur offiziellen Darstellung dar, die den ehemaligen Marineinfanteristen Lee Harvey Oswald als alleinigen Mörder des Präsidenten anführt.

Luna erklärte in Bezug auf die Ergebnisse der Warren-Kommission, die 1964 Oswald als alleinigen Täter bestätigte: „Ich kann Ihnen sagen, basierend auf dem, was ich bisher gesehen habe, dass die erste Anhörung, die hier im Kongress stattfand, in Bezug auf die Einzelgeschoss-Theorie fehlerhaft war. Ich glaube, dass es zwei Schützen gab.“ Sie brachte auch die Theorie ins Spiel, dass die CIA mehr über Oswald wusste, als sie bislang zugab. Luna sagte: „Wir wollen einfach nur die Wahrheit – wie viel wusste die CIA im Voraus?“

Wachsende Zweifel an der offiziellen Version

Die offizielle Darstellung des Mordes an JFK, die von der Warren-Kommission erarbeitet wurde, wurde jahrzehntelang weitgehend akzeptiert. Doch im Laufe der Jahre sind immer mehr Zweifel und Verschwörungstheorien aufgekommen, die das Bild von einem allein handelnden Täter infrage stellen. Unter anderem wird die Theorie vertreten, dass es mehrere Schützen gegeben haben könnte oder dass geheimdienstliche Organisationen wie die CIA oder die Mafia in den Mord verwickelt waren. Auch Luna bekräftigte, dass sie der Ansicht sei, dass die Menschen mehr über die Rolle der CIA wissen müssten.

„Man muss sich auch vor Augen halten: Wenn nur bestimmte Informationen mit der amerikanischen Bevölkerung geteilt werden, entstehen Verschwörungstheorien“, erklärte Luna. „Und ich bin der Meinung, dass Verschwörungstheorien schädlich sein können.“ Ihre Worte werfen ein neues Licht auf die langjährige Diskussion und den Wunsch nach vollständiger Transparenz über die wahre Geschichte hinter dem Mord an JFK.

Bisherige Aktenfreigaben und das Versprechen auf mehr

Obwohl bereits über fünf Millionen Dokumente im Zusammenhang mit der Ermordung von John F. Kennedy veröffentlicht wurden, gibt es noch immer viele Akten, die entweder gar nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Schätzungen zufolge sind noch etwa 3.000 Dokumente unvollständig oder weiterhin unter Verschluss. Experten hoffen, dass die neu entdeckten und freigegebenen Dokumente in den kommenden Monaten einen entscheidenden Beitrag zur Aufklärung des Mordes leisten könnten.

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