Die Schweizer Großbank Julius Bär verschärft ihren Sparkurs. Der Gewinn ist 2024 aber wieder deutlich gestiegen. Nach hohen Abschreibungen durch verlorene Signa-Kredite.

Die Schweizer Julius Bär-Gruppe hat den Gewinn 2024 nach dem Einbruch des Vorjahres wegen des Signa-Debakels wieder deutlich gesteigert. Die Privatbank will unter Führung des neu angetretenen CEO Stefan Bollinger gleichzeitig ihr laufendes Kostenprogramm erweitern und verkleinert die Geschäftsleitung. Den Jahresgewinn hat Bär von 453 Mio. auf 1,02 Mrd. Franken (1,08 Mrd. Euro) mehr als verdoppelt.

Hohe Abschreibungen 

Im Jahr 2023 hatte die Privatbank noch eine Halbierung des Gewinns gemeldet. Gründe dafür waren hohe Abschreibungen in Höhe von 606 Mio. Franken auf Darlehen an die insolvente Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko, der sich mittlerweile in Untersuchungshaft in Wien befindet.

Chef-Etage von 15 auf fünf Personen eingedampft 

Bollinger drückt dem krisengeplagten Vermögensverwalter schon weniger als einen Monat nach Amtsantritt seinen Stempel auf. Er will brutto weitere 110 Mio. Franken einsparen, teilte das Institut am Montag mit.

Zudem soll die Geschäftsleitung auf fünf von 15 Personen eingedampft werden. Neben Bollinger gehören dazu Chief Operating Officer Nic Dreckmann, Risikochef Oliver Bartholet, Finanzchefin Evie Kostakis und Chefjurist Christoph Hiestand.

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