Im Lager von Manchester City war am Mittwochabend kollektives Durchatmen angesagt. 

 Durch den 3:1-Heimsieg über Brügge löste Englands Meister gerade noch das Ticket für die Play-offs der Fußball-Champions-League. In der Ligaphase reichte es für den Sieger von 2023 nur zu Endrang 22, das als 25. ausgeschiedene Dinamo Zagreb war punktegleich mit den “Citizens”. Nun wartet auf das Team von Pep Guardiola ein Kräftemessen mit Real Madrid oder Bayern München.

Dass ManCity überhaupt noch bei der Auslosung am Freitag in Nyon vertreten ist, lag an einer klaren Steigerung gegen Brügge nach dem Seitenwechsel. Zur Pause führten die Belgier 1:0, Guardiolas Nerven waren gespannt. “Wir standen an der Kippe, 45 Minuten vor dem Ausscheiden. Das war eine unglaubliche Lehrstunde für die Spieler und für mich, dass nichts garantiert ist”, erklärte der Coach.

In der neu geschaffenen Ligaphase ziehen 24 von 36 Vereinen in den K.o.-Bewerb ein – für City im Normalfall eine Selbstverständlichkeit, doch in dieser Saison kriselt der Club seit Monaten vor sich hin. “Ich kann nicht sagen, dass mir das neue Format gefällt, denn wir haben sehr gelitten”, meinte Guardiola.

City nun gegen einen “Champions-League-König”

Der Katalane sieht seine Truppe im Play-off als Außenseiter, egal ob es am 11./12. und 18./19. Februar gegen Bayern oder Real geht. “Einer von ihnen ist der König der Champions League, der andere der zweite oder dritte König”, sagte Guardiola in Anspielung auf die Königsklassen-Trophäen von Real (15) und Bayern (6). “Wir spielen diesen Bewerb mit tausend Millionen Problemen. Sie sind der Favorit, sie sind derzeit besser als wir.”

Trotzdem wittert Guardiola eine Chance – nicht zuletzt deshalb, weil in der K.o.-Phase die Neuzugänge wie etwa Omar Marmoush spielberechtigt sind und der eine oder andere Verletzte zurückkommt. “Wir werden in zwei Wochen besser sein”, prophezeite der 54-Jährige und vermutete: “Real und Bayern werden auch nicht froh sein, wenn sie uns zugelost bekommen.”

Tatsächlich zeigte Real-Trainer Carlo Ancelotti wenig Vorfreude auf ein mögliches Duell mit der dominanten Premier-League-Mannschaft der vergangenen Jahre. “Wir wollen nicht gegen City spielen”, gestand der Italiener nach dem 3:0 in Brest. “Doch es kommt, wie es kommt. Wenn man den Titel holen will, muss man jeden schlagen.”

Kompany winkt Wiedersehen mit ManCity

Für Vincent Kompany wäre ein Kräftemessen mit Guardiolas City ein Wiedersehen mit seinem früheren Lehrmeister und einstigem Arbeitgeber – das sich der Belgier aber gerne ersparen würde. “Es war ja klar, dass es in der nächsten Runde große Spiele werden können. Ich weiß nicht, ob ich sehr viel sagen muss zu ManCity. Alle wissen, was die für gute Qualitäten haben”, erklärte Kompany, der von 2008 bis 2019 bei den “Skyblues” unter Vertrag stand.

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