Ein vertiefendes forensisch-entomologisches Gutachten soll nun den Todeszeitpunkt eingrenzen. 

Während seine Opfer, Bürgermeister Franz Hofer und Jagdleiter Josef H., in diesen Tagen von ihren Familien zu Grabe getragen werden, wird weiterhin heftig darüber spekuliert, zu welchem Zeitpunkt sich ihr Mörder Roland D. mit einer Schrotflinte in den Kopf geschossen hat.

Denn erst fünf Tage nach den Bluttaten wurde der VW Caddy letzten Freitagmorgen im Wald entdeckt, nachdem Zeugen berichteten, ein Fahrzeug wahrgenommen zu haben. Der Doppelmörder selbst wurde schließlich am Samstag tot aufgefunden. 

Eine anschließende Obduktion seiner Leiche gab nur Auskunft darüber, wie Roland D. ums Leben kam, allerdings nicht wann. Der Gerichtsmediziner hätte laut Behörden dazu noch keine Auskunft geben können.

Seither wird heftig über den Todeszeitpunkt spekuliert, Jäger vermuten aufgrund der Örtlichkeit sogar, dass Roland D. direkt nach den Morden Suizid begangen hatte.

In den Tagen nach dem Doppelmord waren hunderte Einsatzkräfte rund um die Uhr im Bezirk Rohrbach unterwegs gewesen, um die Gegend zu sichern, nach dem Amok-Schützen zu suchen, aber auch um Bewohner zu beschützen. In der Gegend, wo die Leiche gefunden wurde, soll laut Polizei auch bereits gesucht worden sein.

Insekten werden untersucht

Vorerst war unklar, ob weitere Untersuchungen zum Todeszeitpunkt des Amok-Schützen gemacht werden. Allerdings hatte laut Sprecherin Ulrike Breiteneder die Staatsanwaltschaft Linz bereits von Anfang an die Frage nach dem Todeszeitpunkt gestellt.

Nun soll aufgrund der Maden, die auf Roland D.s Leiche gefunden und anschließend gesichert wurden, ein vertiefendes forensisch-entomologisches Gutachten (sprich: ein Insekten-Gutachten) endlich Aufschluss darüber geben. “Es ist wichtig, dass wir auch zu diesem Thema Klarheit schaffen”, so Breiteneder. Wann dieses abgeschlossen ist, sei derzeit noch unklar.

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