Barcelona-Abwehrstar Alejandro Balde wurde beim 1:1 in Getafe Opfer rassistischer Beleidigungen.

Mit einem 1:1-Remis ging es für den FC Barcelona am Samstag in Getafe vom Platz. Was danach übrig blieb war eine große Enttäuschung darüber, abermals nicht über einen Sieg jubeln zu dürfen – der letzte Liga-Erfolg ist immerhin schon mehr als eineinhalb Monate her (3. Dezember, 5:1 gegen Mallorca). Doch es war der Schock über die rassistischen Beleidigungen, denen sich Verteidiger Alejandro Balde an diesem Abend stellen musste, die alles andere in den Hintergrund rücken ließen.

Flick: “Dafür gibt es keinen Platz im Fußball oder Leben”

Solch eine Atmosphäre wie jene im Estadio Coliseum in Getafe hat selbst Barca-Coach Hansi Flick noch nie erlebt: “Es gab viele Emotionen in diesem Stadion, bei jeder Aktion, bei allen Körperkontakten. So etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist etwas Neues für mich und ich muss mich erst daran gewöhnen. Ich will nicht darüber reden, aber sie (Anm. d. Red.: die Fans) haben das ganze Spiel über gebrüllt”, erklärte der Ex-DFB-Bundestrainer.

Was Flick allerdings noch mehr schockierte, waren die rassistischen Beschimpfungen, denen sein junger Schützling Balde (21) ausgesetzt war. Flick: “Das ist unglaublich, dafür gibt es keinen Platz im Fußball oder im Leben. Diese Leute sollten zu Hause bleiben, wir müssen dagegen ankämpfen. Die Leute um sie herum sollten etwas tun, denn das ist unfair und respektlos”

Auch Real-Star Vini Jr. Opfer von Rassismus

Balde hatte nach der Partie erklärt: “Ich wurde heute Abend rassistisch beleidigt. Ich habe den Schiedsrichter darüber informiert, aber dann in der zweiten Halbzeit ging es einfach weiter.” Auf Instagram schrieb das La-Masia-Talent: “Rassismus hat keinen Platz im Fußball oder im Leben, wir müssen weiter dafür kämpfen, dass diese Taten verschwinden. Es ist eine Schande, dass solche Dinge im Jahr 2025 immer noch passieren.”

Es war nicht das erste Mal, dass es in der spanischen Liga zu einem Vorfall dieser Art kam. Immer wieder ist Rassismus Thema in LaLiga. Auch Real-Madrid-Star Vini Jr. musste dies schon einige Male am eigenen Leib erfahren. Auf X äußerte sich die spanische Liga zu den jüngsten Ereignissen: “Es ist ein Übel, das wir aus unserem Fußball verbannen müssen.”

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