Freitag der 13. macht vielen Menschen Angst, denn er gilt als Vorbote von Pech und Unheil. Ob Autopannen, Missgeschicke oder schlichtweg schlechte Laune: An diesem Datum scheint für viele alles schiefzugehen. Doch steckt wirklich mehr dahinter als bloßer Aberglaube? 

Jeder kennt ihn, viele fürchten ihn – der berüchtigte Freitag, der 13. Dem Aberglauben nach passieren an diesem Tag besonders viele Unglücke. So gibt es in vielen Hotels keine 13. Etage und in Flugzeugen keine 13. Sitzreihe. Doch müssen wir uns wirklich vor diesem Tag fürchten oder ist er nur das Produkt einer jahrhundertealten Legende?

Die Ursprünge des Aberglaubens

Der Aberglaube rund um Freitag, den 13. beruht auf einer Kombination zweier negativer Symbole: Freitag und die Zahl 13. Beide gelten in vielen Kulturen als Unglücksbringer. Die Angst vor der Zahl 13 ist unter anderem christlich geprägt. Beim letzten Abendmahl wurde Jesus von Judas verraten, der dreizehnten Person im Raum.

Auch der Freitag galt in vielen Kulturen als unglücksträchtiger Tag. Der christliche Karfreitag, der Tag der Kreuzigung Jesu, steht symbolisch für Unglück und Verlust. Zusätzlich war der Freitag oft ein Tag, an dem Hinrichtungen durchgeführt wurden. Selbst in der Seefahrt galt es als unklug, eine Reise an einem Freitag zu beginnen. Als diese beiden „Unglückssymbole“ im 19. Jahrhundert miteinander kombiniert wurden, war der Mythos um Freitag, den 13., geboren.

Bringt der Tag wirklich Unglück?

Doch was sagt die Wissenschaft dazu? Eine umfassende Untersuchung des niederländischen Versicherers Centraal Beheer kam zu einem überraschenden Ergebnis: Entgegen der allgemeinen Annahme geschehen an Freitagen, die auf den 13. fallen, weniger Unfälle und Versicherungsansprüche als an anderen Tagen. Die Forschenden vermuten, dass Menschen an diesem Tag vorsichtiger sind, um Unheil zu vermeiden, was tatsächlich zu einer geringeren Unfallrate führt.

Auch das British Medical Journal hat eine Studie veröffentlicht, in der die Unfallzahlen an Freitagen, die auf den 13. fallen, mit anderen Freitagen verglichen wurden. Das Ergebnis: Es gab keine signifikante Zunahme von Unfällen, Verletzungen oder Todesfällen. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Schlimmes passiert, an diesem Tag nicht höher als an jedem anderen Tag des Jahres.

Ein Mythos bleibt ein Mythos

Menschen neigen dazu, Ereignisse, die ihrem Glaubenssystem entsprechen, stärker wahrzunehmen und zu erinnern. Wenn also jemand fest davon überzeugt ist, dass Freitag, der 13., Unglück bringt, wird er oder sie negative Ereignisse, die an diesem Tag geschehen, als Bestätigung des Aberglaubens sehen. Eine kaputte Waschmaschine oder ein verpasster Bus am Freitag, dem 13., werden als Beweis für das Unglück dieses Tages interpretiert, während dasselbe Ereignis an einem anderen Tag als bloßer Zufall abgetan wird. Denn wie wissenschaftliche Beweise zeigen, ist die Wahrscheinlichkeit von Unfällen oder Unglücken an diesem Tag nicht höher als an anderen Tagen.

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