Machtmissbrauch und sogar tätliche Angriffe werden ihm vorgeworfen – das enthüllte die NDR-Doku “Gegen das Schweigen – Machtmissbrauch bei Theater und Film”. Paulus Manker weigerte sich jedoch dazu Stellung zu nehmen, bis er einen Live-Auftritt im ORF bekam. “Paulus Manker wollte keine Stellungnahme abgeben, sondern hier im ‘Kulturmontag’ sprechen“, erklärte Moderator Peter Schneeberger dem ORF-Publikum.
Mucha: “Kultur-Schande”
Für Christian Mucha Anlass für ein gerechtfertigtes Wut-Posting. “Die NDR-Dokumentation in Sachen aggressivem Verhalten, verbalen Übergriffen bis zu körperlichen Tätlichkeiten gegenüber Schauspielern die beiden bekannten Regisseure Paulus Manker und Julian Pölsler betreffend ist der Kultur-Aufreger dieser Tage”, beginnt er. Dann setzt er fort: “Und was macht der ORF? Lädt Paulus Manker zu einer Diskussion in den Kulturmontag ein. Wo der Beschuldigte „seine“ Position darstellen durfte. Diese Programmentscheidung stieß auf gewaltige Kritik.”
Manker habe die Geschädigten unter anderem als „Blockwarten“, „Kleingeistern“ und „AMS-Zombies“ bezeichnet. “Vor allem Ersteres ist eine Ungeheuerlichkeit, wenn man bedenkt, dass dieser Begriff aus der NS-Zeit stammt und jene bezeichnete, die Juden an die NSDAP auslieferten.” Dass Moderator Peter Schneeberger dazu nicht zu sagen hatte, bezeichnet Mucha als eine Schande. “Die sollten sich schämen in der ORF-Kulturabteilung”, schreibt er.