Seit Anfang des Jahres sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union (CDC) auf dem Kontinent bereits 1.100 Menschen an einer Mpox-Infektion gestorben. Ohne rasche “konkrete Maßnahmen” werde die Epidemie “außer Kontrolle” geraten, warnte CDC-Chef Jean Kaseya am Donnerstag vor Journalisten. Insgesamt seien in Afrika seit Jänner 42.000 Fälle registriert worden, darunter erstmals auch in Sambia und Simbabwe.
Damit stieg die Anzahl der Länder, in denen das Virus nachgewiesen worden ist, auf 18. Bisher waren nachweislich 16 Staaten von dem Virus betroffen gewesen, darunter Ruanda, Burundi, Kenia und Uganda. Die WHO rief Mitte August eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus.
Die meisten Todesfälle wurden laut Kaseya aus der Demokratischen Republik Kongo gemeldet, dem Epizentrum des Ausbruchs, wo Anfang des Monats mit dem Impfen begonnen worden war. Es gebe aber auf dem gesamten Kontinent “Woche für Woche neue Fälle”.
18 Länder seien “zu viel”, warnte Kaseya. “Wir können so nicht weitermachen”, betonte er und appellierte erneut an die internationale Gemeinschaft, sich bei der Bekämpfung von Mpox mehr zu engagieren und die dafür zugesagten Mittel unverzüglich freizugeben.
Das Mpox-Virus war erstmals 1958 bei Laboraffen in Dänemark nachgewiesen worden. Die Erkrankung, die Fieber, Muskelschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut verursacht, war jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannt.