Eine zehnköpfige Schutzgeld-Erpresser-Bande junger Migranten im Alter von 14 bis 21 Jahren, die im September 2023 drei Brandanschläge auf ein Handy-Geschäft in Meidling verübt haben soll, steht in Wien vor Gericht – alle wollen umfassend schweigen. Wird die Verhandlung zur Farce?

Wien. Als Hauptangeklagte gelten ein zum Tatzeitpunkt 16-Jähriger und ein junger Erwachsener, beide Tschetschenen. Vorgeworfen wird der nicht zu bändigenden Clique, zu der auch ein junger Syrer, ein Türke und mehrere Österreicher mit Migrationshintergrund gehören, versuchte Brandstiftung, schwere Erpressung, versuchte absichtlich schwere Körperverletzung, kriminelle Vereinigung sowie verbrecherisches Komplott. Auch schwerer Raub ist inkriminiert, wobei Macheten und Messer als Tatwaffen verwendet wurden.

Der mutmaßliche Kopf der Bande – er ist mittlerweile 17, zum Zeitpunkt der Verhaftung war er obendrein noch glühender Islamist – soll in Tschechien verbotene Kugelbomben gekauft haben und damit im Kinderzimmer und später in den Räumlichkeiten einer Moschee hantiert haben. Außerdem wurden die Mega-Böller bei mindestens einem “Angriff” gegen einen Handyshop-Besitzer verwendet, sprich: in seinem Laden gezündet.

Aus ausgewerteten Chats geht hervor, dass die Bande auch zwei AK-47-Sturmgewehre besessen haben dürfte. Von der Polizei konnte allerdings nur ein funktionsfähiges Sturmgewehr sichergestellt werden 

Seit 8. September 2023 hatten die Angeklagten einen indischen Geschäftsmann in der Steinbauergasse terrorisiert, indem sie ihm zunächst einen Molotow-Cocktail ins Geschäft warfen. Das Opfer sollte ihnen 25.000 Euro zahlen, um wieder seine Ruhe zu haben. Der Mann ging stattdessen zur Polizei. Vor Gericht dürften einige der Angeklagten nun von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen, hieß es seitens der Verteidiger. Dies könnte den Prozessverlauf beschleunigen.

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