Kuhglocken und zahlreiche Traktoren legten um die Mittagszeit das Gebiet rund um das Wiener Parlament kurzzeitig lahm. Die Bauern protestierten mit einer großen Aktion gegen die Teuerung und für bessere Arbeitsbedingungen.
Dutzende Traktoren, die meisten aus Niederösterreich, machten sich auf den Weg in die Hauptstadt, um gegen die Teuerung und die nicht gegebene Gleichbehandlung zu protestieren.
Mit der Aktion wollen die Landwirte auf den “desaströsen” Zustand der österreichischen Agrarpolitik in Österreich wie in Europa aufmerksam machen. In den Regierungsverhandlungen sei das Thema ebenso noch nicht angegangen worden.
Die Anführer der Protestaktion übergaben regionale Produkte und auch einen Forderungskatalog an Vertreter der FPÖ, darunter Nationalratspräsident Walter Rosenkranz.
“Modernde Sklaverei”
“Stirbt der Bauer, stirbt das Land”, heißt das generelle Motto.
“Wir haben ein großes Problem, die Landwirtschaft steht vor einem Burnout. Wir werden in die moderne Sklaverei getrieben”, sagt ein Protest-Teilnehmer im Oe24-Interview.
“Mit den gesamten Auflagen werden wir in den Abgrund gestürzt, es bleibt nichts mehr übrig. Es braucht unbedingt eine Inflationsangleichung, es ist ein Wahnsinn, wie viele Hilfen wegbrechen”, meint ein weiterer Bauer. “Wir hoffen, dass die neue Regierung etwas macht, weil der Bauernbund schläft”, erklärte ein Landwirt.