Drei Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren stehen im Verdacht, zwei gleichaltrige Schulkameraden per Fake-Account zu einem Treffen überredet und dann mit Schlägen und vorgehaltener Faustfeuerwaffe überfallen zu haben.
Wien. Die ganze (Raubers-)Story spielt sich rund um eine Ganztagsmittelschule in der Donaustadt ab. Hier kamen drei Kumpels (ein Tschetschene, ein Syrer und ein Wiener mit sonstige Migrationswurzeln) auf die kriminelle Idee, wie man an die Moncler-Markenkleidung und an die sonstigen begehrte Habseligkeiten zweier gleichaltriger Mitschüler kommen könnte.
Da per Handy sowieso immer alle, auch in den Schulen, online sind – Lehrer haben längst das Handtuch geworfen -, kontaktierte das Trio die anvisierten Opfer per Fake-Account auf Instagram – wo sie selbst unter falschen Namen und mit falschen Fotos eine Jacke zum Kauf bzw. zum Tausch anboten. Dabei wurde ein Treffen vereinbart das wie folgt ablief:
Nach Drohungen und Fausthieben waren die in den Hinterhalt Gelockten Haube, Armbanduhr, Weste, Jacke, T-Shirt und Pullover – vieles davon vom oben genannten exklusiven Label – los.
Pech für die (nicht sonderlich schlauen) Täter: Da die Beschuldigten den Opfern bekannt waren, wurden diese von Polizisten der Inspektion Puchgasse rasch ausgeforscht. Einer der mutmaßlichen Täter konnte zuhause angetroffen werden. Im Zuge einer Befragung zeigte sich der 14-Jährige grundsätzlich geständig, von einer Faustfeuerwaffe wisse er allerdings nichts. Die Beute stellten die Beamten in einem Gebüsch im Innenhof eines Mehrparteienhauses in Floridsdorf sicher, wo die Dreier-Bande sie versteckt hatte.
Die weiteren Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, geführt. Alle drei Tatverdächtigen wurden auf freiem Fuß angezeigt.