Im März erwacht die Natur aus dem Winterschlaf. Noch vor der Baumblüte verzaubern uns die zarten Frühblüher, die jetzt aus der Erde sprießen.

Was duftet denn da so süß? Es ist ein zartes Märzveilchen, das den nahenden Frühling ankündigt. Lange bevor opulent blühende Bäume die Gärten und Parkanlagen schmücken, recken viele Frühlingsblüher ihre Köpfe der Sonne entgegen. Und mit jedem Tag werden es mehr. Es ist unübersehbar: Die Natur erwacht zum Leben. Auf lichtdurchfluteten Waldböden sprießt schon demnächst ein Meer von Blüten. Die Tage auf dem Sofa sind vorbei, auf der Gartenbühne beginnt jetzt der erste Akt.

Der Garten erwacht

Interessant ist die Farbpalette der Frühblüher von Weiß über Lila und Blau bis zu Gelb. Ab Ende Februar erscheinen die leuchtend weißen Blütenkelche der Frühlingsknotenblume, auch Märzenbecher genannt. Mit dem Märzveilchen und dem Krokus und Hasenglöckchen kommen blaue und lila Farbtupfer dazu. Und wenn uns dann im Garten oder im Park die Farbe Gelb entgegenleuchtet, stehen Narzissen und Primeln in voller Blüte. Die Wildtulpen hingegen sind Tausendsassa und können in fast jeder Farbe erscheinen.

Blütenteppich

Zahlreiche Frühblüher vermehren sich wild, indem sie Tochterzwiebeln bilden und so zu herrlichen Blütenteppichen heranwachsen. Doch dieser Frühlingstraum lässt sich auch im Garten realisieren. In der Regelkommen die Zwiebeln schon im Herbst in die Erde. Wer verpasst hat, sie rechtzeitig zu setzen, hat aber auch jetzt im Frühling eine Chance. Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, kann man diese Herbstarbeit nachholen. Allerdings muss man einkalkulieren, dass die Pflanzen mindestens drei Wochen brauchen, bis sie treiben. Alternativ kann man vorgetriebene Frühlingszwiebelblumen pflanzen, die man etwa zwei Zentimeter aus der Erde ragen lässt. 

Die innere Uhr

Woher wissen Märzenbecher oder Krokus eigentlich, dass der Frühling beginnt? Die meisten Frühblüher brauchen Temperaturen unter fünf Grad, um mit dem Keimen starten zu können. Das verhindert, dass sie schon im Herbst zum Leben erwachen und im frostigen Winter absterben. Zusätzlich dazu richten sie ihre innere Uhr nach der Bodentemperatur. Steigt diese, erwachen die Zwiebeln zum Leben, und in kurzer Zeit erscheinen erst Blätter und dann Blüten. Das ist auch der Weckruf für Bienen und Hummeln, die aus dem Winterschlafkommen. Denn so schnell, wie die Frühlingsboten aufblühen, so schnell entwickeln sie ihren Nektar, auf den die hungrigen Insekten nach dem langen Winter im wahrsten Sinn des Wortes fliegen.

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