Ermittler gaben neue Details zum Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München am 5. September 2024 bekannt.

Deutschland. Der Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München am 5. September 2024 wird von den Ermittlungsbehörden als “anti-israelischer Terror” eingestuft. Die Generalstaatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) gaben auf einer Pressekonferenz weitere Details zur Radikalisierung und Vorbereitung des Täters bekannt. 

Der österreichische Islamist Emrah I. (18) galt als sozial isoliert. “Der 18-Jährige war ein Außenseiter”, zitiert “Bild” die Leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann. “Er hatte keine Freunde, auch nicht im Internet. Er hatte das Gefühl, benachteiligt zu sein, weil er Muslim sei. Seit Beginn des Gaza-Konflikts im Oktober 2023 begann seine Radikalisierung.” Schulische und berufliche Misserfolge trieben ihn weiter in die Radikalisierung.

Austro-Islamist recherchierte intensiv nach Schusswaffen

Ab März 2024 recherchierte er intensiv nach Schusswaffen und versuchte im Juli vergeblich, eine Repetierbüchse sowie einen Schreckschussrevolver zu kaufen. Aufgrund eines bestehenden Waffenverbots wurde der Kauf jedoch abgelehnt.

Am 4. September 2024 gelang es ihm, ein Repetiergewehr aus dem Jahr 1936 sowie 50 Schuss Munition für 300 Euro von einem privaten Verkäufer zu erwerben. Da die Registrierung innerhalb von sechs Wochen erfolgen muss, blieb der Kauf zunächst unbemerkt. Ibrahimovic versteckte die Waffe im Wald.

Waffe aus einem Waldversteck geholt

Am 5. September holte er die Waffe aus einem Waldversteck nahe seines Wohnortes nach Salzburg. Mit dem Wagen seiner Mutter fuhr er über die A8 nach München. Dort suchte er auf Google Maps nach “Israel Botschaft München”, da er das Konsulat nicht genau kannte. In der Arcisstraße feuerte er zunächst zwei Schüsse auf das NS-Dokumentationszentrum ab. Anschließend attackierte er das israelische Wappen auf dem Klingelschild mit dem Bajonett seines Gewehrs.

Konfrontation mit der Polizei

 

Um 9.12 Uhr konnte Emrah I. von Polizisten gestellt werden. Daraufhin folgte ein heftiger Schusswechsel, den er nicht überlebte. Chef-Ermittler Sebastian Herre: “Dabei wurde er von 14 Projektilen getroffen. Er hat 11-mal geschossen, davon drei Schüsse auf Polizisten – selbst als er am Boden lag.”

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