Als Antwort auf Trumps Zölle will Minister Hattmannsdorfer knallhart verhandeln. Er fordert gezielte Gegenschläge „wo es weh tut“. 

Donald Trump macht ernst: Künftig belegt der US-Präsident österreichische Waren mit 20 Prozent Zoll. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer kündigt nun Gegenwehr an – mit harten Verhandlungen und gezielten Gegenschlägen. 

Gezielte Gegenschläge „wo es weh tut“

Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer lässt das nicht auf sich sitzen: „Unsere Exportwirtschaft ist die Grundlage unseres Wohlstands. Sechs von zehn Euro in Österreich werden durch Exporte erwirtschaftet. Deswegen müssen wir knallhart verhandeln und Trump dort treffen, wo es ihm weh tut – bei seinen engsten Verbündeten.“ 

Er will die Freunde von Trump treffen, also die Tech-Konzerne, aber auch Produkte aus republikanischen Bundesstaaten ins Visier nehmen (Jeans, Whisky, Soja).  

2024 hat Österreich 16,2 Milliarden Euro an Gütern in die USA exportiert, aber nur 7,1 Milliarden Euro importiert. 

Die USA haben aber einen Überschuss bei Dienstleistungen. Trump betrachtet bei seinen Zöllen jedoch nur den Warenhandel.

Handel ohne Belastungen nach Verhandlung

Laut Hattmannsdorfer sei das Ziel klar: „Wir brauchen einen fairen Handel ohne einseitige Belastungen. Deshalb fordern wir Trump zum Dialog auf – notfalls mit wirtschaftlichem Gegendruck.“ 

Neben dem Minister sprach auch IV-Präsident Georg Knill: „Handelsbarrieren bringen Verlier auf beiden Seiten. Natürlich erleiden wir dadurch Nachteile.“ In der österreichischen Industrie gibt es bereits Alarm-Meldungen, etwa von der Auto-Industrie. 

 „Die USA sind nach Deutschland der wichtigste Exportmarkt“, sagte Hansjörg Tutner von der WKÖ-Fahrzeugindustrie in einer Aussendung. Zudem werden viele Austro-Zulieferprodukte in Deutschland weiterverarbeitet und dann in die USA verschifft.

WIFO-Ökonom Harald Oberhofer sprach von einer Wirtschaftsschrumpfung, das noch um 0,35 % zunehmen wird. Die Rezession in Österreich wird sich also noch vertiefen.

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