Vor vier Jahren war das Unternehmen noch 30 Milliarden Dollar wert.

Der US-amerikanische Hersteller von Elektro-Lastwagen, Nikola, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das vor vier Jahren mit über 30 Milliarden Dollar bewertet wurde, kämpfte zuletzt mit finanziellen Schwierigkeiten und konnte weder einen Käufer noch alternative Finanzierungsmöglichkeiten finden.

Nikola beantragte Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts und plant, seine Vermögenswerte in einer Auktion zu veräußern. CEO Steve Girsky erklärte: „Unsere besten Bemühungen reichten nicht aus, um die erheblichen Herausforderungen zu überwinden.“

 

30 Milliarden wert

Im Jahr 2020 erreichte Nikola eine Marktbewertung von mehr als 30 Milliarden Dollar und galt zeitweise als wertvoller als Ford. Allerdings führten Skandale und Betrugsvorwürfe gegen den Gründer Trevor Milton, der später zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, zu einem erheblichen Vertrauensverlust bei Investoren.

Trotz Produktionsbeginn im Jahr 2022 konnte Nikola bis Ende 2024 nur etwa 600 Fahrzeuge herstellen, von denen viele aufgrund technischer Mängel zurückgerufen werden mussten.

Hohe Betriebskosten und eine schwache Nachfrage nach den Produkten verschärften die finanzielle Lage des Unternehmens. In den letzten Monaten scheiterten Versuche, neue Investoren zu gewinnen oder eine Übernahme zu arrangieren.

Während des Insolvenzverfahrens plant Nikola, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen, um eine geordnete Abwicklung zu gewährleisten. Allerdings reichen die finanziellen Mittel voraussichtlich nur bis zum ersten Quartal 2025.

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