Volkswagen-Großaktionär Porsche SE schreibt die Beteiligung an dem deutschen Autobauer angesichts von dessen schwieriger Lage um bis zu 20 Milliarden Euro ab.  

Auch auf die Beteiligung am Sportwagenbauer Porsche AG würden voraussichtlich Abschreibungen von bis zu zwei Milliarden Euro fällig, teilte die börsennotierte Holding der Volkswagen-Eigentümerfamilien Porsche und Piech am Freitag mit. Das treibe die Porsche SE in diesem Jahr tief in die roten Zahlen.

Die erst im September um gut eine Milliarde auf 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro gesenkte Gewinnprognose gelte nicht mehr, das Ergebnis werde “erheblich negativ” sein. Eine Dividende soll es trotzdem geben.

Tauziehen um Zukunft behindert Planung

Die Neubewertung der Beteiligungen basiere auf Analystenerwartungen für die weitere Entwicklung der Autobauer und liege immer noch über den Börsenwerten von Volkswagen und Porsche AG, betonte der Großaktionär. Der Volkswagen-Vorstand ringt seit Wochen mit den Arbeitnehmervertretern um tiefe Einschnitte in der Produktion. “Die Porsche SE unterstützt den gesamten Volkswagen Konzern unvermindert bei der Erreichung seiner strategischen Ziele und ist weiterhin überzeugt vom langfristigen Wertsteigerungspotenzial der Kernbeteiligungen”, betonte die Porsche SE.

Das Tauziehen um die Zukunft behindert auch die Planungen des Konzerns für die nächsten Jahre, auf denen normalerweise die Bewertung durch den Großaktionär fußt. Mit einer Verabschiedung der Investitionsplanungen von Volkswagen und Porsche sei vor dem Jahresende nicht mehr zu rechnen, so dass die Porsche SE auf externe Bewertungen zurückgreifen müssen. Daraus ergebe sich eine Abwertung von sieben bis 20 Milliarden Euro für den Anteil an VW und von einer bis zwei Milliarden Euro für die Porsche AG.

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