US-Präsident Donald Trump will die US-Militärhilfen für die Ukraine einstellen. Selenskyj hingegen zeigte sich versöhnlicher gegenüber Trump. Er bedauere den Eklat im Weißen Haus vergangenen Freitag. Militär-Stratege war hierzu am Dienstagabend zu Gast in der “ZiB2”.

Die Folgen der ausbleibenden US-Militärhilfen könnten durchaus “dramatisch” sein, so Reisner. Aber: “Es geht um viel mehr.” Denn neben den Waffen sei es vor allem die Kommunikation (Starlink) sowie die Aufklärungs- und Zieldaten, die der Ukraine abgehen würden und von der EU kaum kompensiert werden könnten. “Das steht alles jetzt auf der Kippe.” Die Ukraine wäre praktisch “blind”.

“Wir sind wieder im 19. Jahrhundert.”

Aktuell befinde man sich in einer “sicherheitspolitischen Zeitenwende”. Auch die transatlantischen Beziehungen stünden auf der Kippe. “Wir sind wieder im 19. Jahrhundert”, so der Oberst. Man sehe, dass Trump “beinhart” das Prinzip “Zuckerbrot und Peitsche” anwendet. Putin kann sich das alles jetzt “erste Reihe fußfrei” ansehen.

Ein Rohstoff-Deal, wie er nun bald unterzeichnet werden könnte, funktioniere laut Reisner nur mit Sicherheitsgarantien. Auf die Frage von “ZiB2”-Moderator Armin Wolf, ob er Experten zustimme, die meinen, es könne für Putin nicht besser laufen, meinte Reisner: “Ja, da haben Sie recht.”

Der Grund, warum die EU im Vergleich zu den USA oder Russland oftmals “schwach” wirke, liege daran, dass viele europäische Armeen “Papier-Tiger” seien, also nur auf dem Papier gut funktionieren. Zudem dauert es, “sich zu entwickeln”.

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